Naturheilpraxis - Ausgabe 04/2001
Fasten – Heilung aus der Lebenskraft
von Christine Reinecke

Nach den Erfahrungen von Paracelsus ist die Heilung von Krankheiten das ureigenste Werk der Lebenskraft. Arzt und Arzneimittel spielen nur eine beigeordnete und unterstützende Rolle. Auch das Fasten ist eine Behandlungsform, in der selbstheilende und selbstregulierende Kräfte geweckt werden. Fasten ist vom Ansatz her ganzheitlich und vereint so unterschiedliche Therapieansätze wie Ernährung, Psychotherapie, Physiotherapie, Bewegung und Entspannung.
In allen Kulturen der Welt gibt es festgelegte Zeiten im Jahreslauf, die der inneren Einkehr, der Reinigung und der Auseinandersetzung mit sich selbst vorbehalten sind.

Feste Nahrung ist nicht erlaubt, denn der Körper soll entschlackt und regeneriert werden, das Denken frei von Verdauungsvorgängen ablaufen und der Wille geschult werden. Während des Fastens stellt sich der Stoffwechsel von Grund auf um. Hormone steuern die körperlichen Reaktionen von der Nahrungsaufnahme in Richtung Abbau der Depots. Diese Reaktion wird als vegetative Gesamtumschaltung bezeichnet. Auf der psychischen Seite ist Festigkeit, Verzicht und Willen gefordert, aber auch innere Einkehr, Aushalten von Ruhe und die Auseinandersetzung mit seinen ureigenen Bedürfnissen. Unbewusste Reflexe bei der Nahrungsaufnahme (Essen bei Stress, Rauchen bei Anspannung, Alkohol zur Beruhigung) und eingefahrene Verhaltensmuster werden während des Fastens hinterfragt und schließlich unterbunden. Mit diesen neu erworbenen Erfahrungen können Ernährung, Alltag und Lebenseinstellung neu geordnet werden.

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