Naturheilpraxis - Ausgabe 06/2001
Die Depression aus dem Blickwinkel der Augendiagnose
von Hermann Biechele

Depressionen sind ein häufiges Krankheitsbild in der täglichen Praxis. Was sich aber unter den Leitsymptomen von Freudlosigkeit, Traurigkeit, Mutlosigkeit, Antriebslosigkeit bis hin zur völligen Starre vordergründig als scheinbar einheitliches und gut diagnostizierbares Geschehen darstellt, ist in Wirklichkeit ein umfangreicher Komplex aus psychisch-seelischen, neuro-vegetativen und hormonellen Wechselwirkungen, weshalb man folgerichtig vom „Depressiven Syndrom“ spricht. Unter diesem Begriff haben dann auch die somatischen Symptome der Betroffenen, z.B. Magen-Darmprobleme wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung, aber ebenso Kopfschmerzen, Kreislaufsensationen, Störungen der Haut und Schleimhäute und vieles mehr ihren Platz. Die neuere Disziplin der Psycho-Neuro-Endokrinologie versucht in diesem Sinn zu erklären, dass letztlich alles mit allem zusammenhängt - ein uraltes naturheilkundliches Prinzip! Klinisch unterscheidet man je nach Ansatz verschiedene Formen der Depression: endogene, psychogene, somatogene Depression mit immer weiterer Untergliederung in mono- oder bipolare Depression, reaktive Depression, Altersdepression, „weibliche“ Depression und so weiter, die aber hier nicht Gegenstand der Ausführungen sein sollen.
Entsprechende Unterschiede gibt es natürlich auch in der Behandlung. So wird ein tiefenpsychologisch oder psychoanalytisch geschulter Therapeut seine Schwerpunkte anders setzen als ein Verhaltenstherapeut oder ein biochemisch-neurologisch orientierter. Stellt der eine eher die psychogen-neurotischen Aspekte heraus, denkt der nächste an negative Lernerfahrungen und der dritte zuerst an hirnorganische Veränderungen und neurobiologische Fehlsteuerungen oder Defekte.

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