Naturheilpraxis - Ausgabe 06/2002
Cardiovascular Disease
Dr. Annemarie Neuner – Kritikos

Einleitung
Laut Statistik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit etwa 14 Millionen Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, was etwa ca. 20 Prozent aller Todesfälle entspricht.
In den modernen Industriegesellschaften aber auch inzwischen in einigen Entwicklungsländern stehen Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Sterbestatistik an erster Stelle der Todesursachen.
Die alte Hypothese, dass nur der hohe Cholesterinspiegel verantwortlich für die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen ist, ist überholt – heute weiß man, dass das Geschehen multifaktoriell ist und durch verschiedene Risikofaktoren beeinflussbar ist.

Die klassischen Gründe, die zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Arteriosklerose und Nierenleiden führen, sind insbesondere Rauchen, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes, Angina pectoris, falsche Ernährung, starker Alkoholkonsum, Bewegungsmangel, Übergewicht und Stress. Schätzungen zufolge leidet in Deutschland rund ein Viertel der Bevölkerung unter Bluthochdruck.
Gleichzeitig mit den laufend verbesserten Erkenntnissen über die Atherogenese werden neue Risikofaktoren für cardiovaskuläre Erkrankungen beschrieben.
So sind Serumwerte von Homocystein, Fibrinogen, CRP (C-reaktives Protein), Lipoprotein (a) aber auch der Nachweis gewisser Infektionen wie z.B. Chlamydia pneumonia wichtige Risiko-Laborparameter für kardivaskuläre Erkrankungen.

Zusammenfassung
Obwohl die Hypercholesterinämie bei nahezu 50% der Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung eine wichtige Rolle spielt, müssen heute weitere Risikofaktoren berücksichtigt werden. Als entzündliche Erkrankung resultiert Atherosklerose nicht nur aus einer Akkumulation von Lipiden, Die Fokussierung der neueren Atheroskleroseforschung auf den inflammatorischen Einfluss hat zu einem neuen Ansatz in der Risikobewertung geführt. Durch die Einführung neuer Risikoparameter in die Routinediagnostik könnten in Zukunft neue Wege im Krankheitsmanagement beschritten werden, um auch die 50% Erkrankten zu behandeln, die keine Hypercholesterinämie aufweisen. Aufklärung und Kenntnis über diese neue Risikobewerung kardiovaskulärer Erkrankung kann noch viel dazu beitragen, das Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung zu erhöhen und dadurch endlich eine Reduktion dieser gefährlichen Erkrankungen erreichen

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