Naturheilpraxis - Ausgabe 06/2002
Herzzeichen in der Iris
von Hermann Biechele

Das Herz ist iridologisch ein dankbares Organ: Die Zeichensetzung ist eindeutig, die Topografie unstrittig und seit langem geklärt. Bereits Ignaz von Peczely lokalisierte das (linke) Herz korrekt. Wir finden es entsprechend seiner anatomischen Lage im Körper in beiden Iriden, hauptsächlich jedoch links. Herzzeichen liegen an der Krause (am äußeren Krausenrand) oder gehen von ihr aus, können dabei aber weit in die Ziliarzone hineinreichen. Differentialdiagnostisch sind dann die Lungenzeichen abzugrenzen, die in keinem Fall Kontakt zur Iriskrause haben. Dies wird übrigens im Dezember eines der Themen im Rahmen des Augendiagnostischen Einführungskurses des Arbeitskreises für Augendiagnose und Phänomenologie Josef Angerer im Dezember in München sein!

In der linken Iris zeigt sich das Herz etwa von 13'-17', in der rechten Iris zwischen 45' und 50'. Ursula v. Heimendahl, Vorsitzende des Arbeitskreises, wird nicht müde, darauf hin zu weisen, dass sich das Herz immer als ganzes darstellt – sowohl im rechten wie im linken Auge. Die so genannten Rechtsherzzeichen beziehen sich also nicht auf das rechte Herz, sondern auf die rechte Iris. Die Koronarien liegen in diesen Sektoren, ganz überwiegend in der linken Iris, auf der Krause und zeigen sich hier als Aufhellung, partielle Verdickung oder Vaskularisation desselben. Aortenzeichen finden wir links bei 10' – ebenfalls von der Krause ausgehend.

Welche Zeichen finden wir in der Iris?
Das Herz selbst stellt sich dar durch:
  • Lakunen (geschlossen, offen, Halbseitenlakunen)
  • Waben
  • Krypten und Defektzeichen
Belastungen die auf das Herz einwirken zeigen sich in
  • Radiären und Transversalen (mit und ohne Vaskularisation)
  • Aufhellungen und Abdunklungen, Flocken und Wische
  • Pigmenten
  • zirkulären und radiären Furchen
  • typischen Krausenkonfigurationen und –strukturen
Zusammenfassung
Das Herz stellt sich im Auge gut dar, wenn auch die Differentialdiagnose der Herzerkrankungen allein mit der Irisdiagnose schwierig ist. Diese hat aber einen wichtigen Stellenwert im Rahmen der übrigen kardiologischen Diagnostik – neben Anamnese, Inspektion, Auskultation, EKG, Blutuntersuchung usw. Entscheidend ist es, den Patienten als Einheit zu betrachten. Nicht das einzelne Organ ist krank, sondern der Mensch in seiner Ganzheit. Um dieses Kranksein verstehen zu können, muss man das Zusammenspiel der Einzelheiten kennen und erkennen. Wie das geschieht, lehrt uns die Naturheilkunde im allgemeinen und die Augendiagnose im besonderen.

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