Naturheilpraxis - Ausgabe 09/2002 |
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Nierenzeichen in der Iris und im Augenumfeld
von Hermann Biechele Irisdiagnose ist ohne das Verständnis um die Zusammenhänge von Anatomie, Physiologie und Pathologie nicht möglich. Gründliche Kenntnisse sind hier vorausgesetzt. Unter rein praktischen Gesichtspunkten, auch im Hinblick auf die Augendiagnose, können wir die Erkrankungen der Nieren ohne Anspruch auf Vollständigkeit vereinfacht einteilen in
Topografie Nierenzeichen finden wir in der Iris kurz vor und nach 30’, grundsätzlich jedoch mehr nasal. Die verschiedenen Topografien weisen hier inzwischen allergrößte Übereinstimmung auf. Das war allerdings nicht immer so. Josef Deck erwähnt in seinem Lehrbuch „Grundlagen der Irisdiagnostik“ insgesamt 18 verschiedene topografische Angaben, die er bei unterschiedlichen Autoren fand. Während er selbst die Niere immer schon temporal und nasal von 30’ legte, sah Josef Angerer sie ursprünglich nur nasal, hat aber einen krausenständigen sekundären Nierenplatz rechts bei 52’-54’ und links bei 6’-7’ angeführt. Im Bemühen um Vereinheitlichung hat Josef Angerer dann den Hauptplatz für die Nieren auf seiner Tafel auch nach nasal ausgeweitet. Diese verläßliche Sicherheit in Bezug auf die Nierentopographie verdanken wir wieder einmal unumstritten Josef Deck, der im Rahmen klinischer Studien 72 gesicherte Fälle von Nierenerkrankungen untersuchte. So kann man heute festhalten: Die Nieren stellen sich beidseitig um 30’ dar, ihre Zeichen können von der Iriskrause bis zum Ziliarrand reichen. Das Nierenparenchym (Nephron) finden wir eher nasal, Nierenbecken (Pyelon) und ableitende Harnwege eher temporal. Grundsätzlich stellen sich die Nieren dabei seitengleich dar, d.h. die rechte Niere in der rechten Iris, die linke Niere in der linken Iris – Ausnahmen sind jedoch möglich. |
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