Naturheilpraxis - Ausgabe 12/2001
Naturheilkundliche Ernährungsformen – ein Überblick
von Susanne Krell

1. Vollwertige Kostformen
1.1 Vollwertkost nach Kollath / nach dem Gießener Konzept
Definieren kann man die Vollwertkost als eine Ernährungsweise, die den Organismus optimal mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt.
Aber nicht nur dies, sondern auch auf die Umwelt- und Sozialverträglichkeit bei der Auswahl und Zubereitung der Lebensmittel wird großer Wert gelegt. Sowohl die Einsparung von Energie als auch eine Schonung der Umwelt und der natürlichen Ressourcen sind Bestandteil der Prinzipien der Vollwert-Ernährung.
Die letzten genannten Punkte stellen den Unterschied zur sogenannten "vollwertigen Ernährung" dar, die sich vor allem auf die gesundheitlichen Aspekte bezieht. Sie stellt die konventionellere Variante der Vollwertkost dar und entspricht eher den "üblichen" Ernährungsgewohnheiten.
Die Ursprünge der Vollwertkost lassen sich bis hin zu Hippokrates, Paracelsus und Hufeland verfolgen.
Als die eigentlichen Begründer dieser Ernährungsform gelten aber Max Bircher-Benner und Werner Kollath.
Kollath, der sich lange mit Medizin und Ernährung auseinandergesetzt hatte, kam zu der Erkenntnis, die gleichzeitig die wichtigste These dieser Ernährungsform darstellt:

"Lasst unsere Nahrung so natürlich wie möglich."

Er traf eine Grundeinteilung unserer Nahrung in – was er "Nahrungsmittel" und "Lebensmittel" nannte:

1. unverändertes Rohmaterial
2. mechanisch aufgeschlossenes, zerkleinertes Material
3. durch Fermentation aufgeschlossenes Material
4. erhitztes Material
5. konserviertes Material
6. präpariertes Material

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