Vereins-Newsletter - Nachdruck Nr. 4. - 7.
Wasser Lebensmittel Nr. 1

Unser Körper besteht zu fast 70 % aus Wasser, das Gehirn sogar zu 90 %. Als Baby bestehen wir zu zirka 80% aus Flüssigkeit, als Erwachsene, ähnlich wie die Erdoberfläche, immerhin noch zu ca. 70 %. Bei älteren Menschen geht der Flüssigkeitsanteil auf deutlich unter 70% zurück. Es besteht also ein direkter Zusammenhang zwischen der Qualität und Quantität des Wassergehaltes in unserem Organismus und dessen Vitalität. Wasser spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel: es dient als Lösungsmittel und wichtiger Informationsträger. Es hilft beim Stoffaustausch, bei der Regulierung des osmotischen Drucks, bei der Energiegewinnung und Entgiftung. Bei chronischer Dehydrierung kann es zu schweren Krankheitssymptomen kommen: Kopfschmerzen, Migräne, Verwirrtheit, Herzbeschwerden, chronische Müdigkeit, Blutdruck-, Gelenk- und Nervenprobleme, übermäßiges Essen, erhöhte Cholesterinwerte, Emboliegefahr, Schlaganfall.

Louis Pasteur stellte fest: "Wir trinken 90% unserer Krankheiten." Jeden Tag nehmen wir ca. 2 Liter Wasser zu uns. Es ist also kein Wunder, daß sich durch das Trinken von belastetem Wasser Schadstoffe sehr schnell in toxischen Mengen im Körper ansammeln. Vor allem Kleinkinder können sehr rasch lebensgefährliche Dosen akkumulieren (allein 19 belegte Todesfälle in Bayern durch Kupfervergiftung). Die jüngste Studie von Prof. Dr. Wassermann, Universität Kiel, brachte das erschütternde Ergebnis, daß die ohnehin viel zu hohen Richtwerte für Kupfer und Blei vielerorts noch um ein vielfaches überstiegen werden.

Reines Trinkwasser wird vielerorts zur Mangelware. Trink- und Leitungswasser in Deutschland kommt immer seltener aus Quellen oder Tiefbrunnen. Ca. 50% - 70% wird Flüssen, wie dem Rhein, und Seen, wie dem Bodensee, entnommen. Im Trinkwasser wurden über 1200 Gift- und Schadstoffe, von denen erst 150 wissenschaftlich erforscht sind, nachgewiesen. Die Trinkwasserqualität ist von Ort zu Ort, ja selbst von Haus zu Haus (je nach Hauszuleitung und Hausleitung) sehr unterschiedlich. Die Analysen der Wasserwerke sind leider auch nicht ausreichend, da sie nicht das Rohrleitungssystem bis zum Verbraucher berücksichtigen.

Blei: Bleirohre sind Deutschland noch häufiger im Gebrauch, als man vermuten würde, vor allem in den neuen Bundesländern. Blei ist ein starkes Gift, das für Schwangere, Säuglinge und Kinder besonders gefährlich ist. Die Symptome einer chronischen Bleivergiftung sind Kopfschmerzen und Migräne, Schlafstörungen und Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Kopf- und Gliederschmerzen, blaßfahle Färbung der Haut; die Folgen sind Entwicklungsstörungen des Gehirns und ZNS, Blutarmut, Immunschwäche, Nierenschäden, Leberschäden, Unfruchtbarkeit und vermehrt Fehlgeburten.

Kupfer: Allgegenwärtig im Trinkwassernetz sind Kupferrohre. Kupferionen sind ein wichtiges Spurenelement, das im Körper wichtige, ja essentielle Funktionen übernimmt (z. B. bei der Blutbildung). Der Körper kann allerdings nichts mit den für physiologische Verhältnisse riesigen Kupferbrocken anfangen, die wir aus der Trinkwasserleitung aufnehmen. Das Kupfer muß entweder wieder ausgeschieder werden oder lagert sich ab. Besonders für Babys kann Kupfer schädlich bis tödlich sein. Sympotme einer Kupfervergiftung sind Magen-Darmstörungen, Müdigkeit und Apathie, gelblich verfärbte Augen, Haarausfall, Reizungen der Augen, Depression. Die Langzeitfolgen einer chronischen Kupfervergiftung sind Leberschäden (bis hin zur Zirrhose), Allergien, allgemeine Immunschwäche, Nierenschäden, Nervenschäden (Lähmungen, Zittern). In Tumorgewebe sind regelmäßig stark erhöhte Kupferkonzentrationen vorzufinden, so daß eine Beteiligung an der Tumorgenese, wie sie Dr. Clark vermutet, nicht auszuschließen ist. Es gibt in Deutschland keine Grenzwerte für Kupfer. Die EG-Richtlinien liegen bei 3 mg/l, also 3 mal höher als die Grenzwerte der WHO (1 mg/l).

Nitrat: Mancherorts stellt Nitrat eine große Gefahr im Trinkwasser dar. Nitrat kann im Körper zu Nitrit und zu hochkrebserregenden Nitrosaminen umgewandelt werden. Besonders bei Säuglingen kann es zur Methämoglobinämie kommen, die tödlich verlaufen kann (Blaufärbung). Nitrat konkurriert mit Jod, wobei Nitrat deutlich besser aufgenommen werden kann. Nitrathaltiges Trinkwasser führt also zu Jodmangel und begünstigt die Entstehung von Jodmangelkrankheiten.

Asbest: Was kaum einer weiß - über 12% der Trinkwasserleitungen in Deutschland (50.000 km) bestehen aus Asbest. Die extrem feinen und resistenten Asbestfasern (Durchmesser 1 m) sind karzinogen. Sie haken sich im Körpergewebe fest oder können auch durch den Körper wandern, wobei sie ständig Mikroverletzungen der Zellen auslösen und damit auf Dauer eine tumoröse Entartung auslösen können.

Der französische Forscher und Hydrologe Prof. Louis Vincent hat in langjähriger Arbeit bewiesen, daß ein enger Zusammenhang zwischen dem Trinkwasser einer Bevölkerung und deren Gesundheitszustand besteht. Es gibt Gegenden, in denen es kaum Krankheiten gibt, insbesondere kaum Krebs und Herzinfarkt. Dort ist das Wasser noch rein. In allen anderen Gegenden mit erhöhter Erkrankungshäufigkeit findet man ein Trinkwasser, das den von Vincent gestellten Forderungen nicht entspricht. Das heißt, das Wasser ist dort beladen mit vielen Substanzen, die nicht hineingehören: Mineralien, Chemikalien, Bakterien, Chlor (zum Zwecke der Desinfektion), Bakterienleichen und deren Leichengifte (als Folge der Desinfektion), Viren u. a. m. Bei der Beurteilung der Trinkwasserqualität spielt der Widerstand oder Leitwert des Wassers die größte Rolle. Hat das Wasser einen hohen Widerstand (über 6000 Ohm) bzw. einen niedrigen elektrischen Leitwert (unter 200 Mikrosiemens), so befinden sich in ihm sehr wenige gelöste Stoffe, und es kann seine Entgiftungsfunktion im Körper richtig wahrnehmen. Bei den meisten Mineralwässern- und Trinkwässern liegt der Leitwert weit höher und der Organismus wird belastet.

Welche Alternativen gibt es zum Leitungswasser?
Aufgrund der häufig mangelhaften Qualität des Trinkwassers sind viele Verbraucher dazu übergegangen, Mineralwasser zu kaufen. Von 240 untersuchten Mineralwässern dürfte rund die Hälfte nicht als Trinkwasser in die Leitung kommen, weil meist ihr Natrium- oder auch Nitratwert zu hoch ist. Fünf Marken enthalten Arsenmengen, die sogar über den Grenzwerten der Mineral- und Trinkwasserverordnung liegen (vgl. Natur 3/87). Die Auflagen für Trinkwasser sind erheblich strenger als diejenigen für Mineralwasser. Nicht nur Dr. Clark rät also von Mineralwasser ab.

Mit Sicherheit ist es am gesündesten, sauberes Leitungswasser zu trinken. Nur ist das heute eher eine Ausnahme als die Regel. Die meisten Wasserfilterungssysteme sind mit großen Nachteilen verbunden: Herkömmliche Aktivkohlefilter binden zwar Schwermetalle und Chlor (Nitrat-Ionen werden nicht herausgefiltert), haben aber bald ihre Kapazität erreicht und setzen die Schadstoffe dann aber wieder ins Wasser frei.

Dampfdestiller liefern zwar chemisch reines Wasser, arbeiten aber mit Strom (Elektrosmog) und verbrauchen sehr viel Energie. Ionenaustauscher verschieben künstlich und einseitig die Ionenverhältnisse im Wasser. Nach eingehender Überprüfung aller gängigen Filtersysteme erscheint die Umkehrosmose die auf Dauer einzige wirkungsvolle, ökonomische und ökologische Wasserreinigung. Leitungswasser wird mit dem Leitungsdruck gegen eine halbdurchlässige Membran gedrückt, so daß nur die kleinen Wassermoleküle die Poren der Membran passieren können. Die Poren sind ca. 0.0001 mm (Mikrometer) groß. Größere Partikel, wie z. B. Viren (ca. 0,2 mm), Bakterien (ca. 1 mm), chemische Schadstoffe, Nitrat oder Schwermetalle, können die Membran nicht passieren, so daß bei allen bekannten Schadstoffen eine Reduktion bis zu 99% eintritt. Eine regelmäßige Kontrolle des Leitwerts des Wassers stellt sicher, daß das Umkehrosmose-System nicht verkeimt (vor allem Gefahr der Rückverkeimung von der Seite des Wasserhahns). Durch die Umkehrosmose erhält das Wasser auch einen niedrigen Leitwert (= hohe Ohm-Zahl), ganz so, wie es Prof. Vincent gefordert hat.

Eines der häufigsten Argumente gegen eine Wasserreinigung auf molekularer Ebene lautet: "Wir brauchen doch die Mineralien aus dem Wasser?!" Unser Körper ist aber nur sehr begrenzt in der Lage, die anorganischen Mineralsalze des Mineralwassers zu verwerten. Somit sind diese Mineralien oftmals eine zusätzliche Belastung für den Körper, da sie sich entweder im Körper ansammeln und ihn belasten oder über die Niere unverwertet ausgeschieden werden müssen. Die Hauptfunktion des Wassers besteht in seiner Transport-, Lösemittel- und Reinigungseigenschaft. Wenn Wasser bereits mit toten, anorganischen Mineralien gesättigt ist, wird diese Eigenschaft vermindert. Organisch gebundene Mineralien sind lebenswichtig und z. B. in frischem Obst und Gemüse vorhanden. Da die Mineralien in Pflanzen in organischen Verbindungen vorliegen, können sie von unserem Organismus optimal verwertet werden. Daher haben die besten Mineralwässer, wie z. B. Volvic oder Haderheck, einen geringen Leitwert, d.h. wenig Mineralien.

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