Vereins-Newsletter - Hilfe zur Selbsthilfe-Broschüre
Die Clark'schen Kuren

1. Leberreinigung:
Die Leberreinigung nach Clark ist eine effektive und ökonomische Methode, die Leber von altem Fett, Gallensaft und Cholesterin zu befreien. Heftige Entgiftungsreaktionen sind bisher nicht berichtet worden.
  • Es mag gelegentlich zu Erbrechen wegen zu konzentrierter Bittersalzlösung und/oder zu viel Olivenöl kommen. Das läßt sich durch Verdünnung der Bittersalzlösung mit Wasser (auch mehr Vit.-C oder Zitronensaft hilft) , bzw. Erhöhung des Grapefruitsaftanteils beheben. Falls die Ursache der Übelkeit der starke Eigengeruch des Olivenöls ist, steige man auf ein (teureres) Olivenöl ohne Eigengeruch um.
  • Glaubersalz (Natriumsulfat) weitet die Gallengänge nicht, und ist daher kein Ersatz für Bittersalz (Magnesiumsulfat). In der Apotheke sind beide oft nur als gleich starke Abführmittel bekannt und werden für austauschbar gehalten.
  • Gallenkoliken ausgelöst durch Leberkuren sind dem Verein nicht bekannt. Die theoretische Befürchtung, daß durch die Leberkur mobilisierte Gallensteine den Gallengang verstopfen ist jedoch nicht unlogisch. Ein festsitzender Stein ist nur ein klein wenig zu groß, um durch den Druck des Gallensaftes ganz herausgespült werden zu können. Er kann mit einem nicht-operativen Verfahren entfernt werden, bei dem im Gallengang festsitzende Steine abgesaugt werden. Wer also Angst vor einer Kolik hat, sollte sich vor der Leberreinigung nach einer in der Nähe liegenden Klinik mit Absaugmöglichkeit erkundigen.
  • Auf Ornithin kann oft verzichtet werden. Die Öl-Grapefruit-Mischung bewirkt eine sehr starke Durchblutung der Leber. Deshalb muß das Herz stärker und/oder schneller schlagen und der gesamte Kreislauf fährt hoch. Deshalb kann man schlechter oder gar nicht schlafen. Die erhöhte Herztätigkeit wird hörbar und spürbar, was vielen Angst verursacht (das gleiche passiert, wenn man schnell ins Gebirge aufsteigt und in großer Höhe schlafen will). Die von Dr. Clark erwähnte "unbequemste Nacht Ihres Lebens" bezieht sich auf diese Angstzustände wegen ungewöhnliche starker nächtlicher Herztätigkeit.
  • Empfohlener Mindestabstand zwischen zwei Leberreinigungen: zwei Wochen, bei Empfindlichkeit vier Wochen.
  • Die Anzahl der Wiederholungen hängt von der Größe der Partikel in den jeweils letzen Darmentleerungen ab. Diese enthalten praktisch keinen Stuhlgang mehr, sondern nur noch Inhalte aus Gallengängen/-blase (eventuell Kotsteine). Je kleiner die Partikel, desto sauberer die Leber; Leberreinigungen sollten durchgeführt werden, bis nur noch Sand kommt.
  • Zusatz von 10 Tropfen Wasserstoffperoxid (lebensmittelecht, Apotheke) und 10 Tropfen Schwarzwalnußtinktur im Buch HAK-557 empfohlen. Nach Angaben eines Vereinsmitglieds macht die Zugabe von 10 Tropfen Parozol statt Schwarzwalnußtinktur die Kur noch erfolgreicher.
Praktische Tips: Die abnehmende Mondphase begünstigt alle Arten von Reinigung. Bei Mißerfolg mag es auch helfen, bei der nächsten Leberreinigung am vorhergenden Tag nicht körperlich zu arbeiten.

2. Nierenreinigung
  • In mehr als 50% der Fälle kommt es zu Entgiftungsreaktionen, meistens im Zusammenhang mit einer durch die Kur mobilisierten Gewebeübersäurung, eine losgetretene Additionsazidose. Alle Nierensteine bestehen aus kristallisierten Säuren, die von der Kräutermischung aufgelöst werden. Es ist daher kein Wunder, daß die Kräuter auch andere Säureablagerungen mobilisieren.
  • Additionsazidose: Sich langsam aufaddierende Einlagerung saurer Stoffwechselprodukte (Schlacken), die die Eliminierungskapazität des Körpers übersteigen, in verschiedene Gewebe, wo sie zunächst nicht weiter schaden. Unternimmt man etwas "aufstachelndes", wie z.B. eine Nierenreinigung, so werden diese angehäuften Schlacken ganz/größtenteils mobilisiert. Da sie vor dem Ausleiten erst neutralisiert werden müssen, wird bei derartigen Mengen die Neutralisierungskapazität des Körpers oft überschritten. Es kommt dann zu Entgiftungssymptomen ähnlich denen einer Schwermetallmobilisierung (Schlappheit, Aufstehen fällt schwer, "zähes" Denken, Vergeßlichkeit, Lähmungserscheinungen, Gelenk- und/oder Kopfschmerzen, etc.), und zwar bei über 50% der Nierenreinigungen und bei ca. 10% der Parasitenkuren (bei Leberkuren und Darmreinigung unbekannt). Gleichzeitige Einnahme eines Basenpulver (am besten eine natrium-freie basische Mineralien-Citrat-Mischung, z. B. z.B. Basovita von Vedasan) macht diese Entgiftungsreaktionen erträglicher, speziell in Verbindung mit Basenbädern. Optimal ist es, ca. einen Monat vor der Durchführung der Nierenkur Basovita zu sich zu nehmen.
  • Wer den Verdacht hegt, übersäuert zu sein, kann dies folgendermaßen überprüfen: Man wasche den ganzen Körper gründlichst, um den Säuremantel zu beseitigen und nehme dann ein heißes basisches Bad (bei Natriumhydrogencarbonat Vorsicht bei Hypertonie). Der pH sollte am Anfang um 8,5 liegen (mit Teststreifen überprüfen). Sinkt er innerhalb einer Stunde um mehr als 1,0 (also unter 7,5), so ist ohne vorhergehende Entsäuerung bei Nierenkur und Parasitenprogramm mit Entgiftungsreaktionen zu rechnen. Zur Vermeidung dieser kann man entsäuern, z.B. fortgesetzte Bäder, bis die pH-Senkung sich normalisiert hat: Eine Senkung um weniger als 0,5 ist in jedem Fall unbedenklich. Wichtig ist, die pH Messung am Badewasser vorzunehmen und nicht am Urin! - Die (zusätzliche) Einnahme von gepufferten, oralen Basenpulvern (z.B. Basovita) beschleunigt die Entsäuerung. Kaisernatron (Natriumhydrogenkarbonat) und Bikarbonate sind für orale Einnahme wegen des hohen Natriumgehalts (Vorsicht bei Hochdruck und damit verbundenen Problemen!) nicht empfehlenswert. Auch führen sie zur Magenübersalzung und eventuell Zusammenbruch der Säurebarriere, die Bakterien den Weg von oben in den Darm verwehrt.
  • Übersäuerung hat ihre Ursachen in Eßgewohnheiten. Basenbäder und Basenmittel sind daher keine Dauerlösung. Sie können zwar die notwendige Umstellung der Eßgewohnheiten aufschieben, aber nicht ersetzen.
3. Entgiftungsreaktionen

3.1 Aspekte von Entgiftung
  1. Ausleitung: Entfernung der bereits im Körper eingelagerten Giftstoffe.
  2. Abbau: manche Gifte kann man nicht direkt ausleiten. Sie müssen erst zu ausleitbaren Stoffen abgebaut werden (z.B. Benzol in Phenol, das mit Magnesium aus frischem Gemüsesaft, vermischt mit frischer Grapefruit oder Zitrone ausgeleitet werden kann).
  3. Mobilisierung: manche Gifte wie Schwermetalle sitzen in Geweben fest und müssen zuerst mobilisiert werden, bevor eine Ausleitung möglich wird. - Wenn die Entgiftungskapazität des Körpers überschritten wird, lagert er Stoffwechselabfall und Gifte dort im Körper ab, wo sie am wenigsten Schaden anrichten (z.B. Additionsazidose). Auf diese Weise entstehen regelrechte Depots (Zysten, Talgtaschen, Darmausbeulungen, Nieren-, Gallensteine, Gelenkablagerungen, usw.). Prinzipiell sind Mobilisierungsreaktionen in 50% der Nierenreinigungen und 10-20% des Parasitenprogramms zu erwarten. Auch bei allen Schwermetallausleitungen ist im 1.Schritt, der Mobilisation, mit akuten Schwermetallvergiftungssymptomen zu rechnen. Das gilt auch für alle Pilzabtötungen (Mykosetherapien, Parasitenkur), da in ihren Zellwänden gebundenen Schwermetalle beim Tod freigesetzt werden.
  4. Vermeidung erneuter Aufnahme: Lebensgewohnheiten (Essen, Kosmetika, Hygiene, etc.) müssen permanent verändert werden.
  5. Zellreparatur: Ausgeleiteten Gifte haben oft Schaden angerichtet, der mit zusätzlichen Maßnahmen behoben werden muß (z.B. Glutathion zur Behebung von Malonsäure- und Oxidationsschäden, L-Cystein zur Regenerierung von Lebergewebe).
  6. Beseitigung parasitärer Toxinquellen: Stoffwechselprodukte von Parasiten (z. B. Acet- & Formaldehyd, Alkohol, Kohlenmonoxid, Steroide von Candida; Phenol von Streptokokken; Isopropanol, toxische Amine und DNA von Clostridien; Malonsäure von Bandwurmstadien; usw.) sind eine ständige Toxinquelle, abgesehen von der Notwendigkeit durch Parasitenaktivität abgestorbene Zellen zu entsorgen.
  7. Folgevergiftung: Beim Abtöten von Parasiten anfallende Kadaver müssen schnellst möglichst beseitigt werden, da Verwesung weitere Toxine produziert. Außerdem setzten die aufplatzenden/verwesenden Parasitenkörper die im Laufe ihres Lebens aufgenommene Toxine (z.B. Schwermetalle bei Pilzen) und kleinere Parasiten (z.B. Adenoviren aus Milben, Bandwurmstadien & E. coli) frei. Vor allem bei Mykosebehandlungen (Candida) kommt es zu heftigen Folgevergiftungen, durch die aus abgetöteten Pilzen frei werdenden Toxine.
Da Leber- und Nierenreinigung Parasiten nicht abtöten, werden sie im Anschluß an das Parasitenprogramm empfohlen. Obgleich die Punkte (f) und (g) bei der Nierenreinigung nicht in Betracht kommen, treten heftige Entgiftungsreaktion hier häufiger auf (über 50%) als beim Parasitenprogramm (10-20%). Von Darmsanierung und Leberreinigung sind keine heftigen Reaktionen zu erwarten.

Sinnvolle unterstützende Maßnahmen:
  • Bei Pilzbefall: vor Abtötungsmaßnahmen (Parasitenprogramm, Zappen) Chelatbildner einnehmen, damit sie im Darm anwesend sind (z.B. Chlorella) und die freiwerdenden Schwermetalle gleich ausgeleitet werden.
  • Bei Leberkur ohne Erfolg: Heißes Bad am Tag zuvor, vorherlaufende parasitenabtötende Maßnahmen, Leberkräuter, ggf. Gebißsanierung.
3.2 Überdosierung
  • Dosen müssen individualisiert werden. Vegetarier (seit mehr als 2 Jahren) sollten alle Dosen halbieren und ggf. langsam steigern. MCS-Patienten und andere Hypersensible (Allergiker, Elektosensible usw.) müssen eventuell mit noch geringeren Dosen beginnen.
  • Konstitution spielt hier auch eine Rolle. So ist z.B. ein "Vata"-Typ (Ayurvedischer Konstitutionstyp: Untergewicht und fehlende Körperwärme) immer sensibler und benötigt geringere Dosen.
  • Im allgemeinen ist es immer einfacher mit einer zu geringen Dosis anzufangen und sie ggf. zu steigern. Eine anfängliche Überdosis ist unangenehm und führt wenn nicht zum Abbruch, doch zu Angst und Mißerfolgserwartung (größter Therapieblock!) seitens des Patienten.
  • Alle Kuren belasten und sollten ohne besonderen Grund weder gleichzeitig durchgeführt, noch mit anderen Therapien vermischt werden.
  • Generell ist es nicht empfehlenswert, verschiedene Maßnahmen zu mischen: Es ist dann unmöglich festzustellen, welche Maßnahme welchen Effekt erzielt hat. Mischen kann sinnvoll werden, nachdem die Effekte der einzelnen Maßnahmen (durch Erfahrung) klar geworden sind.
  • Im Falle von schwachen Lebenskräften (schwere, chronische Krankheiten) muß der Patient zuerst biologisch aufgebaut werden, so daß er die Entgiftungsreaktionen übersteht. Je schwerer eine Krankheit ist, um so heftiger bzw. bedrohlicher könnten die zu erwartenden Entgiftungsreaktionen sein. Bsp.: Alkoholvergiftung durch hohe Dosen Schwarzwalnußtinktur bei Patienten mit schwacher Leber (Alkoholentgiftung mit Vit.-B3 / Niacinamid).
  • Alle direkt parasitenabtötenden Maßnahmen stellen einen extremen Evolutionsdruck für diese Organismen dar. Routinemäßige Anwendung einer bestimmten Maßnahme bewirkt auf Dauer die Entwicklung von Immunität seitens der Parasiten (z.B. Antibiotika-Mißbrauch).
  • Bei ständiger Zufuhr von Mitteln, die der Körper normalerweise selbst aus der Nahrung herstellt, läßt die körpereigene Herstellung dieser Mittel nach (Degeneration). Analogie: bei ständiger Verwendung von Schuhwerk wird die nicht mehr gebrauchte kleine Zehe immer kleiner.
  • Überdosierung von starken Oxidationsmitteln ist schädlich, da diese Mittel, falls keine Toxine bzw. Bakterien präsent sind, sich kurzerhand an den lebenden Zellen vergreifen. So empfiehlt Frau Dr. Clark 5h nach der Einnahme ozonisierter Öle (Oxidationsmittel), ein Dosis von Vit.-E (Reduktionsmittel) einzunehmen, um eventuellen, unbekannten Nebenwirkungen vorzubeugen.
3.3 Nebenwirkungen
"Echte" Nebenwirkungen wie sie von allopathischen Mitteln bekannt sind, kommen selten vor. Gleichwohl sollte man danach Ausschau halten und folgende Punkte bedenken:
  • Antioxidantien (Reduktionmittel wie Cystein, Glutathion, Vit.-C usw.) sollten nicht zeitgleich mit Oxidationsmitteln (ozonisierte/s Öle/Wasser, Lugol'sche Lösung, Inositol, usw.) einnehmen; Mindestabstand 5h (eine Mahlzeit).
  • Erbrechen, gelegentlich auch Durchfall bei Einnahme hoher (notwendiger) Dosen, wie Nelken oder Schwarznußtinktur bei der Parasitenkur: Dieses Problem kann in der Regel mit geeigneten Maßnahmen (Geschmacksverbesserung, Verdünnung, alternative Mittel) begrenzt werden. Oft ändert sich die Einstellung des Patienten gegenüber dem Geschmack, sobald er die positive Wirkung des Mittels verspürt.
Zusammenfassung
  1. Die (bewußte oder unbewußte) Maxime unsere Ära "viel hilft viel", ist falsch. Was Gift von Medizin unterscheidet, ist die Dosis. Natürlich sind zu kleine Dosen unwirksam, doch drängt uns der Zeitgeist meist in Richtung zu viel, vor allem im Sinne von "zu vielen Dingen gleichzeitig".
  2. Eine Dosierungsanleitung ist ein Startpunkt, von dem ausgehend die korrekte individuelle Dosis gesucht werden muß, häufig durch Versuch und Irrtum. Dabei ist es angenehmer, jedoch zeitaufwendiger, sich von unten an die optimale Dosis heranzuarbeiten.
  3. Fehler lassen sich nie ganz vermeiden. Sie lassen sich aber sehr wohl minimieren. Kleine, aber spürbare Fehler sind der wirksamste Ansporn, es beim nächsten Mal besser zu machen.
Die meisten chronischen Krankheiten entwickeln sich, weil der Patient die Sprache seines Körpers nicht verstehen will (Biofeedback wird ignoriert). Eine permanente Gesundung ist nur möglich, wenn der Patient lernt, sein Biofeedback richtig zu interpretieren. Auch dabei benötigt er die Hilfe des Therapeuten.

zurück  zum Seitenanfang
Naturheilkunde Tagesklinik AG - Deutschhausstr. 28 - 35037 Marburg -
Telefon: 0 64 21 - 69 00 74 - Fax: 0 64 21 - 69 00 72
nhk-ag@gmx.de -  Datenschutzerklärung  -  Impressum