Amalgam bei Allergie und
Akne bei Schülern
Vergleichsstudie an 258
Schülerinnen u.Schülern, im Alter von 14 bis 15 Jahren der
Gesamtschule einer Kleinstadt in Hessen auf Korrelation zwischen Anzahl
der Amalgamfüllungen und Auftreten von Allergien, wie Schmuck
-,Kosmetik - u. Nahrungsmittelunverträglichkeit (Kontaktekzem),
allergische Rhinitis, Neurodermitis und Asthma. Zusätzlich wurden bei
den 258 Schülern die Korrelation zwischen Akne, Übergewicht und
Sehschwäche (Brille) und Amalgam erfaßt.
Im
Rahmen der schulärztlichen Untersuchung der Entlassungsklassen einer
Gesamtschule im Herbst 1992, bei der auch die 10. Klassen des
gymnasialen Zweiges mituntersucht wurden, wurde anamnestisch über die
normale Untersuchung gemäß Arbeitsrichtlinien des Hess.
Sozialministeriums hinausgegangen. Zusätzlich zu chron.Bronchitis,
Asthma, Ekzem und allergischer Rhinitis, wurden auch leichte Unverträglichkeiten
gegenüber Schmuck, Kosmetik und Nahrungsmitteln erfaßt, die sonst ohne
direkte Nachfrage meist nicht angegeben werden.
Bei
jedem Schüler wurde dann die Zahl der Amalgamfüllungen festgestellt
und in Bezug zu Allergie, Akne, Übergewicht und Sehschwäche gesetzt.
Diese
Befunde wurden für Mädchen und Jungen auch getrennt erfaßt, da bei Mädchen
der Zahndurchbruch früher erfolgt und damit die durchschnittliche Zahl
der Füllungen höher zu erwarten war.
Der
Nachweis von erhöhter Schwermetallbelastungen, besonders von
Quecksilber bei Amalgamfüllungen in Korrelation zu deren Zahl, wurde
durch mehrere Arbeiten erbracht. (Bundesgesundheitsamt 1992 - Amalgam in
der zahnärztlichen Therapie, Drasch ).
Der
Zusammenhang zwischen chron.Erkrankungen, wie Allergie und erhöhtem
Quecksilberbelastungen, wurde ebenfalls durch Untersuchungen bestätigt
(Daunderer, Perger, Friese). Die Therapieerfolge durch
Amalgamentfernung sind dabei aber oft von einer begleitender Ausleitung
mit DMPS, Dimaval, Zink oder Homöopathika abhängig, da bei Quecksilber
sehr hohe biologische Halbwertzeiten im Körper bestehen. Depopts im
Kieferknochen sind damit nicht therapierbar (Daunderer)
Ziel
dieser Untersuchung war erstmals bei routinemäßigen Schuluntersuchungen
eine Verbindung zwischen anamnestischem Allergiebefund und Zahnbefund
herzustellen. Unterschiede zwischen Schülern mit gesundem Gebiß, mit
kleinerer Anzahl von Amalgamfüllungen und größerer Anzahl Amalgamfüllungen,
also stärkere Quecksilberbelastung, sollten bezüglich der
verschiedenen Allergieformen untersucht werden. Zusätzlich wurden die
Korrelationen zu Akne, Übergewicht und Sehschwäche festgestellt.
Allergiediagnostik, die über die Anamnese und die, eher seltenen, körperlichen
Befunde hinausgeht war dabei nicht möglich.
Bestanden
in seltenen Fällen zwei Allergien wurde jeweils die schwerwiegendere
eingetragen.
Die
statistische Auswertung erfolgte dankenswerter Weise durch die
Medizinische Biometrie der Universität Marburg.
Untersuchungsergebnisse:
1)
Ergebnisse der einzelnen Klassen, nach Geschlecht getrennte Werte.
Gymnasialzweig
In
der erstuntersuchten Klasse G10 a (w) und (m) des Gymnasialzweigs (n=26)
wurden die Parameter komplett erhoben aber nicht in Korrelation gesetzt
notiert und deshalb in die Zahlensammlung nicht aufgenommen.(n=17 keine
Allergie bekannt;2 Asthma,5 Rhinitis allergika;29%
Allergiker,durchschnittliche Anzahl der Amalgamfüllungen m=4,3;w=3,6)
Die
Klassen G10 b,c und d zeigten folgende Ergebnisse:
69,2
% ( 45 ) keine Allergie
30,8
% ( 20 ) Allergien
Durchschnittliche
Zahl der Amalgamfüllungen 3,97 ( b. 3,0, c:2,9, d:5,4 )
|