Diagnostik und
Therapie
Pilotstudie
mit 36 Patienten Bernhard A. Weber
Die
Angaben zur Häufigkeit der für viele Patienten nicht nur unangenehmen,
sonder auch „stark beeinträchtigende“ Erkrankung „Trockenes
Auge“ schwanken sehr. Jeder fünfte Patient, der sich in einer
Augenarztpraxis vorstellt, leidet in verschieden starker Ausprägung,
die in seltenen Fällen bis zur Arbeitsunfähigkeit reichen kann, unter
dieser Krankheit. Bei vielen Patienten, die naturheilkundlich behandelt
werden, ist es ein Symptom unter mehreren chronischen Beschwerden wie
Infektanfälligkeit, Allergien, Gelenkbeschwerden und Erkrankungen des
Nervensystems sowie Rückenschmerzen.
Bei
geschätzten 4 bis 8 Millionen Patienten ergibt sich aus dem meist
zunehmenden Verbrauch von Augentropfen und Arztbesuchen auch eine enorme
finanzielle Belastung für das Gesundheitssystem bei der Nr.1 der
medikamentös behandelten Augenkrankheiten.
Wie
die Entwicklung bei den Allergien von unter 1 % vor 90 Jahren auf jetzt
über 30 % zeigt, leiden wir nicht unter einer Kostenexplosion im
Gesundheitswesen, sondern unter einer enormen Zunahme chronischer
Leiden, einer „Krankheitsexplosion“.
Bekannte
Ursachen für „Trockenes Auge“ sind Herzmedikamente wie die ß-Blocker.
Bei zwei Patienen der Studie erzielten wir keine Besserung, da diese
ihre Medikamente nicht wechselten oder absetzten.
Verschlimmerungsfaktoren
sind bei einigen Patienten Computer- Bildschirmarbeit, trockene Luft,
schlechte Klimaanlagen, Zigarettenrauch, andere chemische Belastungen
und erhöhte Ozonwerte im Sommer.
Eine
ausführliche Darstellung bisher bekannter Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
bis hin zur sicherlich jetzt noch seltener
notwendigen Operation geben R.
Marquardt und M.Lemp.
Einzig
mögliche Therapie ist bisher neben der oft unmöglichen Vermeidung von
Verschlimmerungsfaktoren die Gabe von Augentropfen, der „künstlichen
Tränenflüssigkeit“. Diese enthalten meist Konservierungsmittel,
gegen die dann oft Unverträglichkeiten mit noch stärkerer Reizung
entstehen. Der Patient ist dann gezwungen, zusatzfreie Mittel in noch
aufwendigeren Eintagespackungen zu verwenden. Geschätzte Kosten 400
Mill. DM pro Jahr, ohne Arztbesuche und Fehlzeiten wegen Erkrankung.
Eine
Studie zur erfolgreichen Therapie mit Akupunktur soll in einer
Folgestudie miteinbezogen werden.
Unser
Institut wurde durch einige extreme Einzelfälle auf die Problematik
„Trockenes Auge“ aufmerksam:
Patientin
1; 27 Jahre:
Schwerste
Schmerzen und Schwellungen im Bereich beider Augen,
auch
in der Nacht, führten, besonders bei erhöhten Ozonwerten im Sommer, zu
völliger Arbeitsunfähigkeit, trotz oft bis zu fünfminütiger Gabe von
künstlicher Tränenflüßigkeit.
Eine
wesentliche Besserung war hier durch den Ratschlag von B.Guzek des Mitautors eines aktuellen Buches zu Darmpilzerkrankungen
erfolgt, der auch bei „Trockenem Auge“ Erfolge gesehen hatte.
Zusätzliche
Verschlechterungen durch eine Vielzahl von Nahrungsmitteln mit Symptomen
einer lokalen allergischen Sofortreaktion am Auge ergaben
Verdachtsmomente in Richtung Schwermetallbelastung durch die Zahnmetalle
Amalgam und palladiumhaltige Billiggoldlegierungen.
Unsere
eigene Studie zu Allergien bei Amalgamvergiftung zeigte 1994 schon bei
15-jährigen eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen Zusammenhang
zwischen Allergien und Amalgamfüllungen. (B.
A.Weber )
Die
1996 veröffentlichte Marburger Amalgamstudie ermöglichte auch bezüglich
Allergien bei den ersten 130 Patienten, die Amalgam entfernten und eine
Entgiftung durchführten, schon relativ sichere Aussagen:
Zusammenfassend ergab sich eine Besserung der
Beschwerden nach Amalgamentfernung und Entgiftung über meist 3-6 Monate
bei 80,4% der Patienten.
Entwicklung der Einzelsymptome - Besserung in %: Allergien 60,4 % chron.
Infekte 79,2 %, chron. Kopfschmerzen 77,5 %, neurologische Symptome
73,1.
Das
einzige „anerkannte“ Untersuchungsverfahren, der Hautallergietest
auf Amalgam, war bei nur 13,1 % positiv, also in seiner Aussagekraft für
die meisten Patienten wertlos.
Eine
Behandlung der „Amalgam Folgekrankheiten“ Darmdysbiose und
chronische Nasennebenhöhleninfekte erfolgte bei 82 Patienten der
Marburger Amalgamstudie. Festgestellt wurden Darmpilze, wie bei
naturheilkundlichen Untersuchungen häufig nachgewiesen, in über 90 %
der Fälle.
Der
Zusammenhang zwischen hohem Zuckerkonsum, Amalgamfüllungen,
Infektneigung mit Antibiotikagaben, Pilzen und Allergien konnte also
nachgewiesen werden.
Ob
die tiefgreifende Veränderung unserer Eßgewohnheiten mit einer
Steigerung auf durchschnittlich 100 Gramm Zucker täglich, dem
zehnfachen Verbrauch unserer Vorfahren, über die Volksseuche Karies und
den Sondermüll Amalgam nun auch zur häufigsten medikamentös
behandelten Augenkrankheit (mit)beiträgt, ist das Untersuchungsziel der
folgenden Pilotstudie.
Auf
Initiative einer Betroffenen konnten Kontakte zu zahlreichen Patienten
und Patientinnen mit „Trockenem Auge“ hergestellt und im privaten
Marburger Institut für Naturheilverfahren 36
Patienten untersucht werden.
Davon
waren 28 Frauen und 8 Männer.
Das
Durchschnittsalter betrug 44,9 Jahre.
Alle
36 in die Studie aufgenommenen Patientinnen und Patienten wurden ausführlich
befragt und mit Elektroakupunktur nach Voll (EAV) untersucht, um möglichst
alle Begleitkrankheiten und Zusatzbelastungen aufzudecken und
mitzubehandeln.
Untersuchungsmethoden
der Pilotstudie
Alle
Patienten waren augenärztlich mehrfach voruntersucht. Aufnahmebedingung
war die regelmäßige, mindestens zweimal tägliche Gabe von
Augentropfen.
1.Fragebogen
2.Elektroakupunktur
nach Voll
Die
Akupunkturpunkte und Meridian-Organsysteme waren für Dr. Voll der
Ausgangspunkt für seine sehr umfangreiche, ganzheitliche
Systemdiagnostik. Heine konnte 1987 die histologische Struktur der
Akupunkturpunkte aufklären. Durch Entdeckung zahlreicher neuer Punkte
wurde eine genaue Diagnostik aller Körperregionen und -funktionen ermöglicht,
die trotz weltweiter Verbreitung noch nicht als wissenschaftlich
anerkannt gilt, obwohl mehrere Studien bereits vorliegen (Weber).
Der
Resonanz- oder Medikamententest der EAV stellt das zweite Standbein
dieser Kombination aus Akupunktur und Homöopathie dar. Zahlreiche
chronische Belastungen aus Vorerkrankungen und Umweltbelastungen sowie
Allergien lassen sich damit erfassen. Eine gezielte, meist homöopathische,
orthomolekulare Therapie wird dadurch ermöglicht. Eine übersichtliche
Einführung in die EAV liefert H.Rossmann oder ein Skript unseres
Instituts.
Die
hohe Treffsicherheit der EAV bei Amalgam zeigte auch unsere Blindstudie
( Danz,Leber,Schneider,Weber )
aus dem Jahr 1993.
Die
EAV ermöglicht neben dem Aufdecken von Ursachen auch eine recht genaue
halbquantitative Messung des Therapieerfolges über mehrere Monate.
Eine
Darstellung der EAV-Diagnostikmöglichkeiten bei Augenerkrankungen
findet sich bei Voll.
H.Sarkisyanz
weißt in Ihrem Buch über Mykosen auf den Zusammenhang zwischen
Darmpilztoxinen und Augenerkrankungen wie dem „Trockenen Auge“ hin (
S.83 )
Die
Messungen zur Augenbelastung erfolgten am Lymphpunkt 2a, (Daumen der
rechten Hand) der eine gute Korrelation zum „Trockenen Auge“ zeigt.
3.Nachbefragung
4.Nachtests
EAV
5.Vorstudie
mit Befragung von 47 Patienten zur Symptomatik. 25 dieser Patienten
nahmen an der eigentlichen Studie teil.
19
dieser Betroffenen aus der Vorstudie ließen eine Stuhluntersuchung auf
Darmpilze durchführen um die Notwendigkeit einer Darmpilzbehandlung zu
überprüfen.
Untersuchungsergebnisse
1.Die
Beschwerden des „Trocken Auges“ bestanden seit 2 bis 12 Jahren.
2.
Die Häufigkeit der Gabe von Augentropfen, dem Tränenflüssigkeitsersatz
schwankte zwischen zweimal täglich bis zu zeitweise alle 5-10 Minuten.
Vier
Patienten nahmen als Herzmedikament einen ß-Blocker mit der möglichen
Nebenwirkung „Trockenes Auge“ ein.
3.
Die gesundlheitiche Beeinträchtigung war bei einigen Patienten nur
leicht, ein Nebenbefund, in schweren Fällen führte sie zur Arbeitsunfähigkeit.
Die Motivation zur Therapie war deshalb sehr unterschiedlich.
4.
Durchschnittliche Zahl der Amalgamfüllungen
(
als Hinweis für Quecksilberbelastung im Gewebe nach Drasch und Hinweis auf Allergiewahrscheinlichkeit nach Weber
):
-
25 Patienten mit Amalgam, durchschnittlich 5,9 Füllungen
- eine Patientin mit beruflichem Kontakt zu Amalgam
(Zahnarzthelferin)
-
10 Patienten mit Amalgamentfernung in den letzten Jahren ( ohne
Entgiftung )
5.
EAV - Messung zur Augenbelastung an Lymphe 2a auf Amalgambelastung war
bei 6 Pat. negativ
bei 13 Pat. leicht positiv
bei 16 Patienten positiv
Es
fand sich eine Amalgambelastung
bei 83,3 % der Patienten.
6.
EAV - Messung zur Augenbelastung an Lymphe 2a auf Palladiumbelastung war
bei 13 Pat. negativ
bei 19 Pat. leicht positiv
bei 14 Patienten positiv
Es
fand sich Palladiumbelastung aus Billiggold-Zahnkronen bei
63,8
%
derPatienten.
7.
EAV - Messung zur Augenbelastung an Lymphe 2a auf Pilztoxine war bei
Candida
alb.
3 negativ,
14 leicht pos., 19
positiv ( 91 % )
Aspergillus
nig.
4 negativ,
11 leicht positiv, 21 positiv ( 88 % )
Mucor
rac.
17 negativ, 7
leicht positiv,
12 positiv ( 52,% )