Der Heilpraktiker - Ausgabe 03/2001
Der Heilpraktiker, 3, 5, 2001. Aus Wissenschaft und Forschung Therapeutische Relevanz der Evidence-based Phytotherapie bei funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen
Schlagwörter: Phytotherapie; Magen-Darm-Erkrankung; Dyspepsie; Colon irritabile
Seite: 41-42 In Industrieländern klagen rund 30 Prozent der Erwachsenen über gastrointestinale Beschwerden. 20-30 Prozent weisen die charakteristischen Symptome der funktionellen Dyspepsie auf, 40-50 Prozent leiden unter dem Colon irritabile. Bei relativ vielen Patienten mit funktionellen gastrointestinalen Erkrankungen findet man Symptome beide Erkrankungen gleichzeitig. Eine Phytotherapeutika-Kombination mit Iberis amara als Leitsubstanz besitzt weder Gegenanzeigen noch Wechsel- oder Nebenwirkungen und erfüllt die Kriterien der Evidence-based-Medicine. Die in 40 Jahren gesammelten Erfahrungen mit dieser Iberis-amara-Kombination standen im Mittelpunkt dieses Symposiums. 41-42


Der Heilpraktiker, 3, 5, 2001. Westliche Kräuter in der TCM Tormentill, Blutwurz
Schlagwörter: TCM; Tormentill; Blutwurz; Potentilla
Seite: 69 Das bei DIOSKURIDES erwähnte "Pentaphyllon" ist, nach BERENDES (1902), eine verwandte, ebenfalls heilkräftige Potentilla-Art, nämlich Potentilla reptans oder "Kriechendes Fünffingerkraut". DIOSKURIDES empfiehlt die Wurzel und die Blätter gegen Diarrhoe, Ikterus, Malaria; Epilepsie und Blutungen, ferner die äußerliche Anwendung gegen Zahnschmerzen, Entzündungen, Abszesse, Drüsenschwellung und Hauterkrankungen. Bei dem nahen, bei uns heute noch gebräuchlichen Verwandten Tormentill finden wir alle bei DIOSKURIDES genannten Fünffingerkraut-Anwendungen unverändert wieder. PARACELSUS (Ascher-Ausgabe) nennt ihn gegen Zahnschmerzen, HILDEGARD von Bingen gegen Fieber und Vergiftungen, die Renaissance-Arzt-Botaniker verwendeten ihn für die oben genannten Anwendungen. 69


Der Heilpraktiker, 3, 5, 2001. Tinnitus-Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten (Altrock, Theresia)
Schlagwörter: Tinnitus; Ohrgeräusche; Ohren
Seite: 37-40 Die Ursachen des Tinnitus können nicht nur in den Ohren oder in der Psyche liegen, sondern haben sehr oft greifbare Störherde. Eine ganzheitliche Diagnostik ist dringend notwendig, ebenso die Beseitigung von Störfaktoren, sofern das möglich ist. Dazu zählen Allergien, Zahnmaterialien, devitale und wurzelbehandelte Zähne, Fehlstellungen der Kiefergelenke und der Weisheitszähne, Blockaden und Fehlhaltungen der Wirbelsäule, ototoxische Medikamente, Stoffwechselkrankheiten, Narben, Hörstürze, hormonelle Störungen, falscher Einsatz von Hormonen und Durchblutungsstörungen. Insbesondere eine langsame Vergiftung durch Quecksilber in Zahnfüllungen kann Tinnitus verursachen. Hier hat eine Behandlung nur Aussicht auf Erfolg, wenn das Gift aus dem Mund des Patienten entfernt und ausgeleitet wird. So ist es auch mit anderen, für den Patienten unverträglichen Werkstoffen im Mund. 37-40


Der Heilpraktiker, 3, 5, 2001. Fasten-Wohltat für Körper und Geist (Becher, Dr. Barbara)
Schlagwörter: Fasten; Ernährung; Ernährungsgewohnheiten
Seite: 6-8 Nicht erst seit der BSE-Krise ist bekannt, daß nicht alles gesund ist, was man essen kann. Ernährungsexperten warnen seit langem, daß viele Erkrankungen in einem direkten Zusammenhang mit falschen Ernährungsgewohnheiten stehen. Unter Fasten und Heilfasten versteht man weniger verschiedene Methoden, als vielmehr die Dauer und die Indikation des Fastens. Kurzfristiges (1-7 Tage) Fasten dient in der Regel mehr der Entlastung und der Gesundheitsvorsorge und ist in der Regel ohne medizinische Betreuung möglich. Für Personen, die zum ersten Mal das Fasten ausprobieren möchten, ist es ratsam, vorher einen Gesundheitscheck machen zu lassen. 6-8


Der Heilpraktiker, 3, 5, 2001. Naturheilkundliche Therapie erwachsener Opfer sexuellen Kindesmißbrauchs (Heeren, Gerlinde)
Schlagwörter: sexueller Mißbrauch; sexueller Kindesmißbrauch
Seite: 26-33 Die Naturheilkunde stellt vielfach eine optimale Ergänzung der Psychotherapie dar und führt dazu, daß die Betroffenen schneller Erleichterung finden. Aus diesem Grunde lohnt es sich für uns HeilpraktikerInnen, uns mit der Thematik des sexuellen Kindesmißbrauchs und seiner Folgen auseinanderzusetzen. Sexueller Kindesmißbrauch hinterläßt tiefe Narben in der Seele, seine Folgen durchdringen alle Schichten des Lebens: Nicht nur das Selbstwertgefühl und die Sexualität werden auf Jahrzehnte gestört, sondern auch die Beziehungsfähigkeit an sich kann schwer geschädigt sein. Menschenzu vertrauen ist für manche dieser Frauen ebenso unmöglich, wie für andere die Überlegung, eigene Kinder in die Welt zu setzen. Einige ertragen keine MitbewohnerInnen in ihrer Wohnung, andere sind nicht in der Lage, einem geregelten Arbeitsalltag nachzugehen. In welchen Bereichen ihres Lebens eine Frau, die in ihrer Kindheit oder Jugend sexuell mißbraucht wurde, Folgen und Schädigungen davonträgt, ist sehr individuell. 26-33


Der Heilpraktiker, 3, 5, 2001. Karzinome des Verdauungstraktes (Karl, Josef)
Schlagwörter: Karzinom; Verdauungstrakt; Krebs; Ernährung; Nahrung; Laxantien
Seite: 33-34 Zu Beginn zog Josef Karl ein ernüchterndes Resümee in Sachen Krebs. Diese durch Frühdiagnostik und gesteigertes Gesundheitsbewußtsein in der Bevölkerung anscheinend immer besser zu erkennende Geißel der europäischen Menschen hat in den letzten Jahrzehnten eher zugenommen. Stand früher das Magenkarzinom an der Spitze, muß man sich heute auf das Kolon, insbesondere dessen absteigenden Bereich und den Enddarm konzentrieren. Als Ursache für diese Veränderungen nannte der Referent mehrere Faktoren: Hartnäckige Obstipation und deren längerfristige (Selbst-) Behandlung mit anthrachinonglykosidhaltigen Laxantien, wie z.B. Sennes, Aloe oder Rheun raponticum, Schlagwort "Laxantienabusus", sowie die rasante Zunahme bedenklicher chemischer Substanzen, die man täglich mit der "normalen Nahrung" zu sich nimmt. 33-34


Der Heilpraktiker, 3, 5, 2001. Beiträge zur TCM Die fünf Emotionen und die Wandlungsphasen (Martens, Petra)
Schlagwörter: TCM; Wandlungsphasen; fünf Elemente
Seite: 73-80 Ich möchte hier die Wandlungsphasen im Zusammenhang mit den fünf Emotionen Wut, Freude, Grübeln, Trauer und Angst betrachten und darstellen, wie unterschiedlich sich die gleiche Emotion im Hinblick auf die fünf Elemente zeigen kann-hierbei geht es primär um die pathologische Energie. 73-80


Der Heilpraktiker, 3, 5, 2001. Anorexia nervosa und Bulimie -psychische Hintergründe von Eßstörungen (Marxen, Gisela)
Schlagwörter: Anorexia nervosa; Bulimie; Eßstörung
Seite: 14-19 Etwa drei Viertel der Anorexie- und Bulimie-Patientinnen erkranken im Alter zwischen 11-20 Jahren, deshalb wird die Anorexia nervosa oft auch als Pubertätsmagersucht bezeichnet. Weitere 20% erkranken im Alter zwischen 21 und 30 Jahren. Für die Anorexie gibt es zwar schon einzelne Beispiele, die bis ins Mittelalter zurückreichen, aber die Häufigkeit dieser Krankheit hat in den letzten 20 bis 30 Jahren erheblich zugenommen. Das Manifestationsalter hat je einen Gipfel bei 14 und bei 18 Jahren. Die Verteilung zwischen Frauen und Männern wird im Verhältnis 5:2 bis 30:1 unterschiedlich angegeben. In bis zu zehn Prozent der Anorexia-Fälle kommt es auf verschiedene Weise zum Tode. 14-19


Der Heilpraktiker, 3, 5, 2001. Manuelle Lymphdrainage -Reinigung und Regeneration des Körpers (Pickel, Dorothée)
Schlagwörter: Manuelle Lymphdrainage; MLD; Lymphdrainage; Ausleitung
Seite: 10-13 Da sich Toxine insbesondere im Fettgewebe ansammeln und so bei Fastenkuren verstärkt frei werden, ist eine gezielte Ausleitung in dieser Zeit besonders wichtig und wirkungsvoll. Die Manuelle Lymphdrainage (MLD) hat neben der trafitionell bewährten Anwendung in der Ödemtherapie vor allem im Zusammenhang mit Entgiftung und Entschlackung des Körpers große Bedeutung. 10-13


Der Heilpraktiker, 3, 5, 2001. Erkrankungen des duodenalen Verbundsystems (Wenske, Sigolt)
Schlagwörter: duodenales Verbundsystem; Augendiagnostik; Kolonkarzinom
Seite: 34 Sigolt Wenske eröffnete seinen Vortrag mit der Bemerkung, daß sich organische Erkrankungen in der Regel gut klinisch diagnostizieren ließen. so daß hierfür die Augendiagnose eigentlich nicht mehr gebraucht werde. Anders verhalte es sich mit reflektorischen Erkrankungen, die sich mit Hilfe der Augendiagnose besser zuordnen ließen. Das duodenale Verbundsystem stehe nach Herz-Kreislaufkrankheiten, Rheuma und dem chronischen bronchitischen Syndrom an vierter Stelle in Hinsicht auf die Erkrankungshäufigkeit in Deutschland. Wenske griff die Gallenwege und -blase heraus und merkte zum Vortrag von Josef Karl an, die eingedickte, toxische Galle sei für ihn der Hauptauslöser für Kolonkarzinome. Deshalb müßten bereits funktionale Gallenwegsstörungen rechtzeitig behandelt werden. 34


Der Heilpraktiker, 3, 5, 2001. Fasten im Rahmen des Gesundheitsregimes (Wilms, Joachim)
Schlagwörter: Fasten; Gesundheitsregime; Reinigung; Entschlacken
Seite: 20-24 Fasten ist das stärkste Reinigungsmittel für den Körper. Zweck des Fastens ist es u.a., dem Körper Ruhe zu gönnen, damit die Kräfte, die normalerweise für körperliche Tätigkeit, Verdauung und Aufnahme der Nahrung benutzt werden, der Reinigung und Heilung dienen können. Fasten gehört zu den Wirksamsten Methoden, die dynamischen Heilkräfte des Körpers zum Wiederaufbau einzusetzen und Beschwerden zu überwinden. 20-24

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