Panta Ausgabe 2/1992
Die Funktion der Milz in der abendländischen und in der chinesischen Medizin Teil 2,
H. J. Buchheit


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Das "System der Grundregulation" nach Pischinger


Diese Gewebsform stellt somit die Basis des gesamten Körpers dar. Sie ist der Grund , in dem alle Organe wurzeln, und schließlich hat sie gewissermaßen als Grund und Boden an sich einen Eigenwert. Erinnern wir uns an die Stellung der Milz zu den vier Organen Leber, Herz, Lunge und Nieren im Nei King. ...
Die Flüssigkeit im weichen bindegewebigen Grundgewebe bewegt sich- wie Eppinger schreibt - mit wechselnder, natürlich geringer Geschwindigkeit. Diese Geschwindigkeit ist durch körperliche Tätigkeit und durch den Zustand der Flüssigkeit selbst beeinflußbar (zitiert nach Pischinger). Erinnern wir uns an die Aussagen der chinesischen Medizin, wo bei Störungen der Milzfunktion durch regelmäßiges Muskeltraining die Aktivität und Funktion der Milz gefördert werden können. Es ist weiterhin interessant, Daß die Parenchymzellen der Organe nirgends an die Kapillaren unmittelbar anstoßen. Denn auch in der Leber wurden von Ito zwischen dem Kapillarsystem und den Parenchymzellen noch Zellen gefunden, die alle Kriterien des Grundgewebes aufweisen.(Pischinger).
Das heißt, Daß alle in der kapillaren Endstrombahn sich befindenden Nährstoffe erst dieses Grundgewebe durchlaufen müssen, um zur Organzelle zu gelangen. Dies würde bedeuten, daß letztendlich dieses Gewebe für die Ernährung aller Organe verantwortlich ist. Auch hier zeigen sich die Funktionen der Milz in der chinesischen Medizin.
Pischinger bezeichnete später dieses Grundgewebe zusammen mit seiner biologischen Funktion als "System der Grundregulation". Ich werde versuchen darzulegen, daß dieses System der Grundregulation nach Pischinger voll und ganz dem Funktionsbild der Milz der klassischen chinesischen Medizin entspricht. ...
... Dieser Zelle-Milieu-Komplex besteht zunächst aus den Zellen des weichen, undifferenzierten Bindegewebes, dessen Stammzelle der Fibroblast darstellt. Dieser Fibroblast ist auch noch im Erwachsenenorganismus als totipotente Stammzelle vorhanden. Da alle Arten von Binde-und Stützgewebe Abkömmlinge des embryonalen Mesenchyms, also dieser Fibroblastenzelle sind, und deren Multipotenz bekannt ist, das heißt die Fähigkeit zur Differenzierung in verschiedene Richtungen, ist auch leicht erklärbar, daß während des gesamten Lebens durch diese Zellen die Bildung von Metaplasien oder Neoplasien möglich ist (Cottier). ... Aus dieser totipotenten Stammzelle, dem Fibroblasten, entwickeln sich alle differenzierten Formen von Bindegewebszellen, wie kleinen und große Rundzellen, Histiozyten, ruhende Wanderzellen, Lymphozyten, Plasmozyten, Grnulozyten, Monozyten und Mastzellen. Auch die Zellen des RHS, die in der allgemeinen Abwehr des Organismus die Hauptrolle spielen, haben sich aus der mesenchymalen Stammzelle, dem Fibroblasten, herausdifferenziert. Invitro-Versuche bestätigen dies. So kann man in Zellkulturen unter bestimmten Voraussetzungen aus Fibroblasten Monozyten bzw. Histiozyten gewinnen, andererseits ist es auch möglich, aus Blutmonozyten und anderen Monokaryozyten wieder Fibroblasten zu erhalten (Pischinger).
Dies würde bedeuten, daß in den verschiedenen Zellen des Grundgewebes genetische Zusammenhänge bestehen, und daß weiterhin die Zellen des Grundgewebes funktionsbedingt starken Wechseln unterworfen sind, auch ohne das eine Zellzufuhr aus der Endstrombahn des Blutes erfolgt. Pischinger konnte weiter nachweisen, daß die Fibroblasten nicht nur Ausgangsmaterial für die verschiedensten Differenzierungen darstellen, sondern das sie auch einen unmittelbaren Einfluß auf das sie umgebende Milieu ausüben. Werden nämlich im In-vitro-Versuch dem Kulturmedium organische Nähr-und Wirkstoffe entzogen, sondern die Fibroblasten durch die Veränderung der Grenzflächenverhältnisse Zytoplasmatröpfchen ab, um das sie umgebende Milieu so zu modifizieren, daß sie am Leben bleiben können. Es zeigt sich somit, daß der Organismus in der Lage ist, in "Notzeiten" das Zellmilieu der Grundsubstanz im Sinne des eigenen Fortbestands zu erhalten.
 
Humorale Beziehungen der Haut zum Körperinneren
 
Wie ich bereits bei früheren Untersuchungen feststellte, sind die in der Haut liegenden und den einzelnen Organen zuzuordnenden Akupunkturareale durch das embryonale Wachstum erklärbar. Wie ich bei meiner Akupunktur mit zytoplasmatischen Substanzen zeigen konnte, war diese der Nadelakupunktur überlegen. Ich hatte bereits damals die Vermutung geäußert, daß nicht nur neurale, sondern auch organspezifische humorale Beziehungen in der Haut zu den inneren Organen bestehen. Die Krankheit ist für den Organismus beziehungsweise für das betroffene Organ immer eine Art Notzustand. Es besteht also die Möglichkeit, daß, wenn das die Parenchymzellen der einzelnen Organe umgebende Milieu organspezifisch ist, auch das dem inneren Organ zuzuordnende Hautareal in seiner Subcutis ebenfalls eine organspezifische humorale Eigenschaft besitzt. Andres ist die Wirkung der zytoplasmatischen Akupunktur nicht erklärbar. Denn die einzelnen Substanzen zeigen bei weitem nicht die gleiche Wirkung, wenn sie intragluteal oder subcutan in nicht organbezogene Hautbezirke injiziert werden. ...
 
Die Beeinflußbarkeit von "Milz" und "Grundsystem"
 
Eigene Untersuchungen auf dem Gebiet der Mineralien und Spurenelemente zeigen deren Bedeutung zur Aufrechterhaltung wichtiger Körperfunktionen. Weiterhin kann ich aus der Erfahrung nach mehreren tausend sogenannter "großerr Blutwäschen" mit einem Sauerstoff-Ozon-Gemisch deren hervorragende Wirkung auf den menschlichen Organismus berichten. Auch hier geht nach Pischinger die Wirkung über die Verbesserung der Funktion der Grundsystems. Von Ardenne handelt mit sseiner Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie ... ganz im Sinne der chinesischen Medizin bzw. im Sinne Pischingers.
Gerade in der chinesischen Medizin spielt die Atemtherapie eine große Rolle. Wenn man bedenkt, daß der abendländische Mensch nach C. G. Jung im Durchschnitt höchstens von einem Sechstel seiner Lungenkapazität Gebrauch macht, und wenn man bedenkt, das nach Warburg das Krebsproblem ein Sauerstoffproblem ist, dann kann man auch verstehen, warum in fernöstlichen Ländern die Karzinomkrankheit weniger häufig ist. In der VR China hat man sogar beim Karzinom eine eigene Atemtherapie entwickelt (Zöller). Durch die Untersuchungen Pischingers wissen wir, daß bei der Karzinomkrankheit eine Regulationsstarre im System der Grundregulation besteht. Bedenkt man außerdem, daß vor allem die Chemotherapeutika schwere Schäden in diesem Grundsystem anrichten, dann kann man sich nur noch über die Krebstherapie der sogenannten Schulmedizin wundern. Zuerst werden durch Schwermetalle, Pestizide, Antibiotika oder Chemotherapeutika Schäden im Grundsystem gesetzt, dann versucht man durch zusätzliche Gifte der Krankheit Herr zu werden. Auch die moderne "Rheumatherapie" gehört zu diesem traurigen Kapitel. Allein die Zahl der in den letzten Jahren aus dem Handel gezogenen sogenannten Antirheumatika spricht für deren Güte. ...
 
Ernährung der Kinder mit Intolleranz von Phosphaten
Erfahrungsbericht mit Rezepthinweisen
P. de Gier-Schreinemakers

 
Zusammenfassung

 
Die Behandlung des hyperkinetischen Syndroms mit Hilfe einer phosphatreduzierten Diät wurde in Deutschland erstmals 1978 vorgeschlagen von Frau Herta Hafer. Viele Eltern folgten seitdem mehr oder weniger erfolgreich ihrem Rat. Vor vier Jahren sind auch wir mit unserem ältesten Sohn in die phosphatreduzierte Diät eingestiegen. Wir ereichten sofort eine deutliche Verbesserung, obwohl eine unterschwellige Unruhe anwesend blieb. Erst 1 1/2 Jahre später zeigte uns ein Nahrungsmitteltest mittels EAV den Weg aus dem Labyrinth. Danach wurden auch unsere drei jüngsten Kinder dank EAV als phosphat-, bzw. mehrfach nahrungsmittelunverträglich diagnostiziert. ...
 
 

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