Vereins-Newsletter - Nachdruck Nr. 4. - 7.
Ernährung und Lebensmittelqualität

In der täglichen Nahrung fehlen oft lebenswichtige Vitamine und Mineralien.
Unsere tägliche Nahrung kann den Bedarf an lebenswichtigen Nährstoffen häufig nicht decken. Trotz unserer Überflußgesellschaft gibt es breite Bevölkerungsgruppen, die nicht optimal mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt sind.

Untersuchungen in einem Lebensmittellabor deuten darauf hin, daß in Obst und Gemüse bei weitem nicht mehr soviel Vitalstoffe enthalten sind, wie in den gängigen Lebensmitteltabellen angegeben wird. Bei Untersuchungen von Lebensmitteln aus Gemüsemärkten wurde festgestellt, daß der Gehalt an Kalzium in Bohnen, Brokkoli oder Kartoffeln um bis zu 70% abgenommen hat. In Äpfeln und Spinat verminderte sich der Gehalt an Vitamin C um bis zu 80%. Auch der Gehalt an allen anderen Vitaminen und Mineralien nahm zwischen 35%-80% ab.
Wissenschaftler schlagen deshalb Alarm. Prof. Dr. Heinz Liesen, Spezialist für Ernährungsfragen: "Wir müssen davon ausgehen, daß mehr als zwei Drittel aller Deutschen über 50 Jahre zunehmend an subklinischen Mangelzuständen leiden. Diese Menschen sind noch nicht krank, aber das Immunsystem ist geschwächt. Sie werden anfälliger für Krankheiten, auch für Krebs." Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder Schlafstörungen sind die Anzeichen.
Da ältere Menschen sowieso weniger essen, sind sie besonders gefährdet. Der Nährwertmangel wirkt bei ihnen doppelt, vor allem Vitamin A und C fehlen. Dabei brauchen wir wegen der Belastungen durch Streß und Schadstoffe viel mehr Vitamine und Mineralien als früher. Gründe für den abnehmenden Gehalt an Vitalstoffen in Obst und Gemüse ist u.a. die intensive Landwirtschaft, die auf oftmals ausgelaugten Böden möglichst schnell viel ernten will. Gefördert wird die Entwicklung durch die Züchtung schnell wachsender Obst- und Gemüsesorten. In ihrer kurzen Wachstumsphase können sie gar nicht ausreichend Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen.

Wie können wir uns helfen?
    Für den Einkauf gilt: Kaufen Sie Obst und Gemüse möglichst nur aus Bio-Anbau. Nehmen Sie nur frische Ware, entsprechend der Jahreszeit und möglichst aus der Region, ohne lange Transportwege. Meiden Sie industriell bearbeitete Ware, wie z.B. geschälte Kartoffeln. Ist das Kraut noch am Gemüse (Möhren, Kohlrabi, Radieschen), bleiben die Vitamine auch bei der Lagerung länger erhalten.

    Für die Küche gilt: Gemüse nur kurz und unzerkleinert unter fließendem Wasser reinigen, nur kurze Kochzeiten, das Garwasser, das voller Vitamine und Mineralien ist, für Suppen oder Brühe verwenden. Längeres Lagern oder Warmhalten vermindert den Gehalt.

    Bei Streß, Belastungen oder bei Krankheit gilt: Nehmen Sie zusätzlich ein Präparat ein, das Vitamine bzw. Mineralien und Spurenelemente kombiniert enthält. Oder trinken Sie Frucht- oder Gemüsesäfte, am besten frisch gepreßt oder zumindest aus dem Bioladen. (Artikel übernommen aus Rundbrief der Biologischen Krebsabwehr).
Veränderung von Vitalstoffen bei Obst und Gemüse in den letzen 10 Jahren
Brokkoli Kalzium
Folsäure
Magnesium
Karotin
-68%
-52%
-25%
-36%
Bohnen Kalzium
Folsäure
Vitamin B6
-38%
-12%
-61%
Fenchel Kalzium
Folsäure
Magnesium
Karotin
+62%
+45%
-68%
-72%
Kartoffel Kalzium
Magnesium
Vitamin C
-70%
-33%
+25%
Möhren Kalzium
Magnesium
Karotin
-17%
-57%
-12%
Spinat Kalzium
Vitamin B6
Vitamin C
-68%
-59%
-58%
Äpfel Kalzium
Magnesium
Vitamin C
+12%
+20%
-80%
Banane Kalzium
Folsäure
Magnesium
Vitamin B6
-12%
-84%
-13%
-92%

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