Vereins-Newsletter - Nachdruck Nr. 4. - 7.
Ozonisierte Öle - ein altes Mittel neu entdeckt im Kampf gegen Pilze, Bakterien und Parasiten
(Dr.rer.nat. Gerhard Steidl. Stand 21.6.1999.)

Auf der Basis von Ozoniden (ozonisierten Pflanzenölen) stehen neue Arzneimittel zur Bekämpfung von pathogenen Bakterien, Pilzen und Parasiten zur Verfügung. Die Wirkung kann durch bestimmte Pflanzenextrakte noch verstärkt werden, entsprechende Erfahrungsberichte aus Arztpraxen und Klinik liegen vor. Zum besseren Verständnis der Wirkung sind hier zunächst einige biologische Grundlagen ausgeführt.

1. Aerobe und anaerobe Organismen
Während das höhere Leben aus aeroben, sauerstoffverarbeitenden Zellen besteht, existieren im sauerstoffarmen Milieu primitive anaerobe Zellen, vornehmlich Bakterien, die nicht auf Sauerstoff angewiesen sind. Falls diese sich im menschlichen Organismus ansiedeln, asymbiotisches Verhalten zeigen, sich zunehmend vermehren und nicht unter Kontrolle gehalten werden können, ist eine mehr oder weniger starke Gesundheitsstörung die unausweichliche Folge.

2. Die Utilisierung von Sauerstoff im oxidativen System
Mit Sauerstoff liegt ein Element vor, das für die höheren Zellen und Organismen lebensnotwendig geworden ist. Höhere Lebewesen wie der Mensch verwenden Sauerstoff in 3facher Weise:
2.1. Einbau von Sauerstoff in das Hämoglobin, Transport in Erythrozyten durch die Gefässe, Kapillaren und Membranen an die Gewebezellen. Übergabe an Enzymsysteme zur Oxidation von Substraten unter Freisetzung von Wärme und Lebensenergie in den Mitochondrien. Für den Energiestoffwechsel werden ca. 97 % des transportierten Sauerstoffs verwendet.
2.2. Ca. 3 % des Sauerstoffs werden in weißen Blutkörperchen zur Produktion von Sauerstoffradikalen benötigt, den besten Waffen des Immunabwehrsystems gegen körperfremde und asymbiotische Zellen.
2.3. Der im Hämoglobin physikalisch gebundene Sauerstoff stellt außerdem über das Gleichgewicht Hb(O2)4 <==> Hb + 4 O2 die Gewebeoxygenierung sicher. Damit sollen Sauerstoffmangelzustände im Gewebe, das von der Luft abgeschlossen ist, verhindert werden.

3. Das oxidative und das antioxidative System
Sauerstoff ist zwar für alle Lebensfunktionen notwendig, andererseits müssen aber viele Komponenten des biochemischen Systems wie z.B. oxidationsempfindliche Enzyme vor einem Überschuß an Sauerstoff geschützt werden. Darüber hinaus müssen die körpereigenen Zellen wie auch das Eisen im Hämoglobin vor Sauerstoffradikalen und oxidativem Streß geschützt werden. Zu diesem Zweck hat die Evolution der höheren Zellen das sog. antioxidative System hervorgebracht. Es besteht unter anderem aus Substanzen wie Glutathion, Selen, Vitaminen und vor allem aus den Enzymen Superoxiddismutase und Catalase. Anaerob lebende Bakterien besitzen diese Enzyme nicht, sind daher gegen Sauerstoff und sauerstoffreiche Verbindungen empfindlich, während Säugetierzellen, dazu gehören auch Humanzellen, Sauerstoffradikale entgiften können. Ein gesunder, robuster Organismus ist daher an ein Gleichgewicht zwischen dem oxidativen und dem antioxidativen System gebunden.

4. Sauerstoffmangel und die Folgen
Die Ursachen von Anämien und Suboxygenierung können vielfältig sein. Jedoch muß mit unangenehmen Folgen gerechnet werden, da sowohl körpereigene und symbiotische Zellen und Gewebe, als auch körperfremde und asymbiotische Zellen betroffen sind. Generell muß mit Symptomen wie chronische Müdigkeit durch mangelhaften Energiestoffwechsel oder Infektanfälligkeit durch ein defizientes Immunabwehrsystem gerechnet werden. Warburg erhielt den Nobelpreis für den Nachweis der Entartung normaler Zellen in Tumorzellen unter Bedingungen des Sauerstoffmangels. Symbiotische Zellen sind vor allem im Darm zu finden, wo sie für den Umsatz der Nahrung zuständig sind, die in verwertbare Bestandteile aufgeschlossen werden muß. Dies wird im wesentlichen von residenten Bakterien durchgeführt, die fakultativ anaerob leben, wie E.coli, von Anaerobiern wie Bifidobacterium spp., Bacteroides spp., aber auch von Aerobiern wie Lactobacillus spp. Sollte jedoch der Sauerstoffgehalt im Darm, vor allem in unteren Bereichen des Dünndarms und im Dickdarm absolut gegen Null gehen, dann werden sich mit Sicherheit Kolonien aus strikt anaeroben Bakterien bilden, wie z.B. Clostridien, die physiologisch gesehen nicht toleriert werden dürfen, weil sie toxische Stoffwechselprodukte erzeugen. In diesem Fall ist Handlungsbedarf gegeben, weil sich eine ganze Reihe von ubiquitären unphysiologischen (körperfremden, asymbiotischen) Keimen gemeint sind Bakterien, Pilze und Parasiten ansiedeln kann, die den Darm, das Blut und den ganzen Organismus mit Giftstoffen belasten. Ein ähnlicher Effekt kann durch chronische Obstipation zustande kommen, weil hier die lange Verweildauer des Darminhalts die konsequente Vermehrung unphysiologischer Keime begünstigt. Die Erfahrungsberichte nach der Anwendung von Parozol lassen den Schluß zu, daß eine schwere Toxinbelastung bis zur Verhaltens und Persönlichkeitsveränderung psychotischen Ausmaßes führen kann (in diesen Fällen reversibel). Folgen dieser Keim und Toxinbelastung sind Blutvergiftung, Leberbelastung, Überforderung der Immunabwehrzellen. Symptome sind zunächst diffus, später konkret.

5. Die Ergänzung von Sauerstoff durch Ozonide aus Pflanzenöl-Fettsäuren
Physiologisch verträgliche Ozonide sind langkettige sauerstoffreiche Substanzen, die aus natürlichen fetten Ölen wie Oliven oder Rizinusöl und Sauerstoff in Form des Ozons hergestellt werden können. Eine spezielle Reaktionsführung verhindert die Bildung toxischer Nebenprodukte wie Hydroperoxide und Epoxide. Vorläufer wurden bereits von 1915 bis 1947 in USA klinisch z.B. zur Wunddesinfektion bei Operationen sowie gegen Pilze, Bakterien und Viren bei Mensch und Tier verwendet. Es ist nun gelungen, entscheidende Verbesserungen bei der Herstellung und bei der Kombination mit Arzneipflanzen durchzusetzen, so daß nun seit wenigen Jahren ein effektives, vielseitig einsetzbares Heilmittel zur Verfügung steht, das von Ärzten und Patienten gut akzeptiert wird.

5.1. Eigenschaften
Diese Ozonide sind wasserfreie, dickflüssige Öle, die in einem Jahr nur etwa 10 % an Sauerstoff verlieren. Mit Wasser in beliebigen Verhältnissen vermischt, bilden sie Emulsionen, die innerlich eingenommen werden können. Das reine Öl ist für innerliche Einnahme nicht geeignet. Durch den Einbau der 3 Sauerstoffatome an die Stelle der Doppelbindung entsteht eine bakterizide und fungizide Substanz, die offenbar auch Parasiten angreifen kann. Darüber hinaus ist sie geeignet, das Darmmilieu aerob umzuwandeln und damit strikt anaeroben Keimen den Nährboden zu entziehen. Insofern eignet sie sich zur Bereinigung eines strikt anaeroben Darms. Die Wirkung beruht unter anderem auf der guten Benetzungsfähigkeit an der Darmschleimhaut, der kapillaraktiven Eigenschaft und der Emulsionsbildung, wodurch die Inhaltsstoffe gleichmäßig im Darm und auch in Darmklüften verteilt werden, wo evtl. Pilznester sitzen. Diese gute Verteilung kann mit pulverförmigen Arzneimitteln nicht erzielt werden.

5.2. Forschung
Die weltweit größte Stiftung für naturheilkundliche Forschung, die Karl und Veronica Carstens Stiftung in Essen, finanziert seit 1997 für 4 Jahre die wissenschaftliche Erforschung der biochemischen Eigenschaften von Ozoniden aus langkettigen Fettsäuren an den Universitäten in Erlangen, Tübingen und Mainz. Die Ergebnisse werden in den Jahrbüchern der Stiftung veröffentlicht. Eines dieser Ergebnisse betrifft die Mitochondrien, also die Kraftwerke der menschlichen Zellen, die Lebens-energie und Wärme produzieren. Sie werden durch diese Ozonide nicht geschädigt, im Gegensatz zu manchen herkömmlichen Antibiotika. Eine Prüfung auf Mutagenität nach OECD Richtlinien kam zu dem Ergebnis: nicht mutagen. Zellkulturversuche zur Hemmung von Bakterien und Pilzen ergaben hemmende Wirkung auf die Vermehrung von Candida, Trichophyton, Staphylokokken und Streptokokken, weniger Wirkung auf Aspergillus niger, der aerob wächst und daher Sauerstoffspezies abwehren kann. Schistosoma mensoni, Erreger der Bilharziose, wird ebenfalls abgetötet.

5.3. Analogie zu pflanzlichen Endoperoxiden
In USA und England wurden in den letzten 20 Jahren sauerstoffhaltige Pflanzeninhaltsstoffe vom Typ der sog. Endoperoxide aus mehr als 300 Pflanzenarten, darunter auch viele Arzneipflanzen, mittels aufwendiger Verfahren isoliert, strukturell aufgeklärt und in der Wirkung gegen Bakterien getestet. Sie besitzen eine ähnliche, jedoch kompliziertere Ringstruktur wie die Ozonide und erwiesen sich sämtlich als stark germizid. Vermutlich dienen sie den Pflanzen zur Abwehr fremder Keime. In der traditionellen chinesischen Medizin wird eine bestimmte Artemisia Art als wirkungsvoll gegen den Malaria Erreger therapeutisch verwendet. Als Wirkstoff wurde das Arteminisin, ein Endoperoxid, identifiziert. Synthetische Ozonide können daher als eine Imitation natürlicher Endoperoxide betrachtet werden. Der Mensch nimmt bei Verzehr von Rohkost diese Endoperoxide zu sich, sie helfen bei der Bekämpfung von Bakterien, Pilzen und Parasiten. Jedoch werden die Endoperoxide durch Kochen der Nahrung zerstört, ebenso wie Vitamine, Enzyme und andere wertvolle Stoffe. Die gute Verträglichkeit der Ozonide erklärt sich aus den Strukturen der zugrunde liegenden fetten Öle und der natürlichen Endoperoxide, mit der die menschlichen Zellen schon während der biologischen Evolution in Berührung gekommen sind. Dennoch muß aus Sorgfaltspflicht die Dosierung vorsichtig begonnen werden: am ersten Tag nur 1 Tropfen, um die Verträglichkeit zu testen (bei einer u. U. sogar noch nicht diagnostizierten Colitis kann es zu Nebenwirkungen kommen, in diesem Fall muß erst die Colitis behandelt werden und die Einnahme von Ozoniden unterbleiben), bei guter Verträglichkeit am nächsten Tag 3 mal täglich 2 Tropfen ½ Stunde vor den Mahlzeiten in einem ½ Glas Wasser, dann täglich um 2 Tropfen steigern: 3 x 4, 3 x 6, 3 x 8, 3 x 10. 3 x 10 Tropfen ist die Maximaldosis, die über mind. 3 Wochen eingenommen werden sollte, bei schwerer Belastung bis zu 6 Wochen. Bei Hypertonie sollte der Blutdruck überwacht werden.

5.4. Die Verstärkung der germiziden Wirkung
Die Ozonide sind in der Lage, das Darmmilieu grundlegend aerob zu bereinigen und damit vielen problematischen Keimen die Existenzgrundlage zu entziehen. Es gibt jedoch viele Bakterien , Pilz und Parasitenarten, die damit nicht vertrieben werden können, weil sie genügend Abwehrsysteme gegen Sauerstoffspezies besitzen. Dazu gehören z.B. Schimmelpilze wie Aspergillus niger. Die notwendige Dosis zur effektiven Bekämpfung von Aspergillus liegt um den Faktor 10 höher als z.B. bei Candida albicans. Ein Rückgriff auf die Phytotherapie schafft hier Abhilfe. Schon in den alten Büchern des Mittelalters werden bestimmte Pflanzen wie Rainfarn, Wermut, Storchenschnabel, Gewürznelken, Walnußschalen, und andere als entzündungs und parasitenwidrig beschrieben. Die aktuellen Erfahrungen beweisen, daß diese Eigenschaften auch heute noch bestehen und therapeutisch effektiv genutzt werden können. Wasserfreie Extrakte dieser Pflanzen lassen sich vorteilhaft mit den Ozonid Ölen zu einem Präparat kombinieren, das alle oben beschriebenen und erwünschten Eigenschaften der einzelnen Bestandteile in sich vereinigt. Die bisher beste Kombination ist Parozol (mit Wermut, Gewürznelken und Walnuß).

6. Medizinische Anwendungen
6.1. Allgemeines
Viele Personen, die eine infektiöse Erkrankung haben, sind potentielle Nutznießer der neuen Rezepturen. Die oben genannten Mittel wurden erfolgreich bei Hautkrankheiten (Haut und Nagelpilze, Ekzeme, Neurodermitis, Schuppenflechte, Juckreiz, Wundliegen, auch in Form von Salben), bei inneren Erkrankungen beginnend mit dem Kopfbereich (Erkältungen, Sinusiden, Entzündungen in Mund und Rachen, speziell bei Zahnfleischentzündung und Paradontose) bis zum Intestinaltrakt (bei Darmpilzen, Gärungs und Fäulnisherden, bei Obstipation oder bei extrem anaerobem Darmmilieu mit verstärkter Vermehrung von Clostridien) eingesetzt. Symptome wie chronische Müdigkeit, Depressionen, Heißhungerattacken, Übergewicht, aber auch psychische Symptome sind Leiden, die auf Intoxikation durch Bakterien, Pilze und Parasiten zurückgeführt werden können. Entsprechende Befunde vor und nach der Behandlung mit Parozol lassen keinen anderen Schluß zu. Es drängt sich der Eindruck auf, daß sich die Schulmedizin mit dieser Problematik nicht genügend befaßt. Wie sonst kann es sein, daß sich nur einzelne verantwortungsbewußte Ärzte mit der diagnostischen Prüfung auf Anwesenheit und mit der Analyse pathogener Keime intensiv befassen und neue Gegenmittel einer klinischen Erprobung zuführen, zugunsten der betroffenen Patienten. Selbst bei der Krebskrankheit können Mikroorganismen eine verhängnisvolle Rolle spielen: So sind 15 % der weltweiten Krebserkrankungen mit Sicherheit auf Viren und Bakterien zurückzuführen, weitere 15 % stehen in diesem Verdacht, so wurde auf einem Internistenkongreß im April 99 in Wiesbaden berichtet. Experten schätzen, daß jährlich 7000 bis 10000 Menschen in Deutschland an Pilzinfektionen sterben.

6.2. Ergebnisse und Erfahrungen
Die Ergebnisse entsprechen den oben genannten Erwartungen. Es liegen z.Zt. ca. 40 Berichte aus 2 Arztpraxen, 20 Berichte aus der Universitätsklinik Bonn und 122 Berichte von einer Selbsthilfegruppe vor. Dabei konnten sich in manchen zuvor aufgegebenen Fällen die Patienten nach der Behandlung mit Parozol wieder selbst versorgen. Von besonderem Vorteil für den Arzt ist die Beherrschung einer Bioresonanzmethode. Damit können Belastungen z.B. des Bluts mit Toxinen bzw. des Organismus mit fremden Zellen oder Parasiten ermittelt werden. Darüber hinaus ist die Ermittlung des für den Patienten am besten geeigneten Heilmittels und dessen Dosierung möglich. Der Vergleich mit Blut und Stuhlwerten aus der Labor und mikrobiologischen Analytik ist bei gutem Beherrschen der Methode positiv, d.h. die Erkenntnisse aus der Bioresonanz und den Laborwerten stimmen überein.

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