Fieber als sanfte Therapie
1. bei Rheuma, Infekten, Umweltgiften - 2. bei Tumorerkrankungen 
Ursachen bekämpfen, und damit chronische Erkrankungen langfristig ausheilen, können wir nicht durch Schmerzmittel, Cortison oder Psychopharmaka; damit werden nur Symptome vertuscht, es wird also deshalb meist nur kurzfristig geholfen. Wenn es im Haus brennt, nützt es aber auch nichts, nur den Feuermelder abzuschalten.

Das Institut für Naturheilverfahren in Marburg konnte die Wirksamkeit vieler umweltmedizinischer und naturheilkundlicher Methoden bereits in Studien oder Büchern darstellen: Informationsblätter zu Gesundheits-vorsorgeprogramm 2002, diagnostischen Akupunkturverfahren (EAV), Darmproblemen, Allergien, Zahnherden, chron. Infekten, Amalgam, Trockenem Auge, Multipler Sclerose, MCS, Clark-Parasiten-Toxinen, Rheuma- Gelenk- und Muskelschmerzen können über das bundesweite Beratungstelefon 06421 / 69 00 74 oder www.naturmednet.de angefordert werden Fieber als sinnvolle Abwehrmaßnahme unseres Immunsystems gegen Erkrankungen haben viele Patienten schon lange Zeit nicht mehr durchlebt. Der Körper hat das Fiebern einfach verlernt. Diese enorme Aktivierung unserer Selbstheilungskräfte geht damit dann verloren.

Fiebertherapie wurde bereits von den frühen griechischen Ärzten geschätzt und erprobt. Der Arzt Wagner von Jauregg erhielt 1927 den Medizin-Nobelpreis für seine gewagte Fiebertherapie bei chronischen Infekten, die mit dem Malaria-Erreger innerlich erzeugt wurde. Prof. Bier beschrieb in den 20iger Jahren die Vorteile des Fiebers bei spontanen Wundentzündungen nach Brusttumoroperationen, erneutes Auftreten des Tumors war seltener.

Nach dem Krieg wurden sowohl in den USA als auch hier zahlreiche Versuche mit fiebererzeugenden Substanzen durchgeführt. Wegen schlechter Steuerbarkeit- jeder Patient reagiert sehr unterschiedlich- sind heute keine Medikamente dafür mehr erhältlich, trotz guter Erfolge.

Die Alternative fand Dr. M. Heckel, Esslingen, in den tief eindringenden Infrarot-Wärmestrahlen, die der Sonnenwärmestrahlung vergleichbar sind. Jahrelange erfolgreiche, klinische Anwendung, auch bei Tumorerkrankungen, wird in seinem Buch über die Ganzkörper-Hyperthermie und Fiebertherapie ausführlich dargestellt. Höhere Temperaturen von 38,5° bis 42° sind aber nur unter ständiger medizinischer Überwachung vertretbar, besonders die Kreislaufbelastung durch Wasserverlust beim Schwitzen kann hier erheblich sein.

Ebenfalls für die Tumor-Begleittherapie entwickelte Prof.v. Ardenne, Dresden, ein noch aufwendigeres, wassergekühltes System. Dessen kleinere Version findet jetzt auch in mehreren Kliniken Einsatz bei chronischen Infekten, Allergien, Umweltvergiftungen und Rheuma.

Praktische Anwendung für sanfte Hyperthermie (nicht Tumortherapie):
Aber auch für die ambulante Behandlung oder Therapie zu Hause stehen jetzt endlich eine neue, preiswertere Infrarot-Wärmekabine zur Verfügung und wurden von unserem Institut in Marburg erfolgreich an über 80 Patienten geprüft: Trotz Preissturz, durch Vereinfachung und Serienproduktion auf einen Bruchteil der Preise für in Kliniken eingesetzte Systeme, gelingt es, die Körpertemperatur um 1- 2 ° zu erhöhen, das erwünschte sanfte Fieber kann erzielt werden. An vielen Orten können Sie eine der günstigen Infrarotzenter sofort ausprobieren. ( Tel. o6039 430 14) Bei starken Krankheitsbeschwerden kann eine ärztliche Beurteilung der Durchführbarkeit vermittelt werden ( Naturheilkunde Tagesklinik AG, Marburg)

Gibt es schon Wirksamkeitsnachweise für die sanfte Fiebertherapie?
Klare Ergebnisse dazu stellte die Wasserschloßklinik in Neuharlingersiel vor, die auch auf den Erfahrungen amerikanischer Umweltmediziner basieren.
1. Umweltgifte bei schadstoffbelasteten Patienten sanken im Blut deutlich ab, der gasförmige Austritt über die Haut konnte sogar chemisch gemessen werden ( Benzol, Trichlorethan, Gesamtkohlenwasserstoffe).
2. Allergische Erkrankungen wie z.B. Neurodermitis, chronische Bronchitis und Infektneigung besserten sich bei mehrfach behandelten Kindern und Erwachsenen wesentlich.
Prof. K.L.Schmidt, Rheumaklinik Bad Nauheim der Universität Gießen, konnte in einer Pilotstudie bei Patienten mit der besonders schmerzhaften rheumatischen Erkrankung der Muskeln und Sehnen, der Fibromyalgie, eine wesentliche Besserung der meßbaren Symptome erreichen, die Patienten litten unter deutlich weniger Schmerzen. Bei jeweils neun Sitzungen in drei Wochen wurde die sanfte Temperaturerhöhung eingesetzt.
Auch in verschiedenen Schriften japanischer, chinesischer und amerikanischer Ärzte und Wissenschaftler wird von überzeugenden Verbesserungen der Beschwerdebilder von Patienten bei einer Vielzahl von Krankheiten berichtet.

Marburger Hyperthermiestudie
Unsere inzwischen über 80 Patienten bestätigen diese positiven Ergebnisse. Das Wohlbefinden steigt, die Verträglichkeit bis zu 40 Minuten Anwendung ist gut.
Unser Institut wird die Fiebertherapie deshalb in sein therapeutisches Konzept aufnehmen und wissenschaftlich weiterverfolgen.

Was ist bei der sanften Infrarot Ganzkörper- Fiebertherapie zu beachten?
Ziel ist eine kurzzeitige Erhöhung der Korpertemperatur auf 38 - 38, 5 °.
Therapiedauer 30-40 Minuten, Nachruhephase 20 - 40 Minuten bei
- Entgiftung von chemischen Belastungen, Allergien
- Training des Immunsystems bei chronischen Infekten, Rheuma
- Begleittherapie bei Tumorerkrankungen ( nur nach Vortest EAV)
Eine Sitzung ist für zwei Personen gleichzeitig möglich und erwünscht
Ein Fragebogen zur Erfassung der Vorerkrankungen wird notwendig, falls eine schwere Erkrankung vorliegt. Ergänzende naturheilkundliche, ausgetestete "Entschlackungstherapie" wird empfohlen.
Vorbedingung für Infrarot- Hyperthermie: genügende Trinkmenge vorher, während der Hyperthermie- Sitzung von 30- 45 Min. sollte mindestens o,5 - 1 Liter getrunken werden, um das Schwitzen zu fördern
Es werden vier Handtücher benötigt, da eine große Schweißbildung auftritt,
Falls in seltenen Fällen kein Schweiß austritt oder leichte Beschwerden auftreten, sollte die Hyperthermiezeit verkürzt werden.
Die sanfte Gesundheitsvorsorge und Therapiemaßnahme Hyperthermie - Fiebertherapie mit Infrarot-Wärmekabinen wird somit zu einer günstigen, leicht durchführbaren neuen Naturheilmaßnahme für alle.

Die Geschichte der Wärmebehandlung in der Therapie von Krankheiten geht zurück bis ins Jahr 2400 vor Christus.(H. Sahimbas,Bochum) In den altägyptischen Hochkulturen bestrichen die Heilkundigen die Geschwülste der Haut und Tumoren der weiblichen Brust mit lichtsensibilisierenden Pflanzenauszügen, um sie anschließend dem Sonnenlicht auszusetzen. Im Mittelalter behandelte man viele Geschwulstarten mit Brandeisen.
Der griechische Philosoph und Arzt Hippokrates (460-370) sagte: "Wer Krankheit nicht mit Medizin heilen kann, soll operieren. Was er nicht operieren kann, soll er mit Wärme heilen. Wer mit Wärme nicht zu heilen ist, dem ist nicht zu helfen."
1910 wurde erstmals die Möglichkeit der Überwärmung zur Erhöhung der Strahlenwirkung bei bösartigen Tumoren beschrieben. Anfang der 60er Jahre wurde diese bereits bekannte und angewandte Methode als Ganzkörperhyperthermie wiederentdeckt. Seit den 70er Jahren laufen die Studien zu dieser Therapieform.
Bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten spielt künstlich erzeugtes Fieber (Wärmeanwendung) eine wichtige Rolle. So entwickelten sich zwei Hauptanwendungsgebiete in der Wärmeanwendung:
die aktive Hyperthermie, bei der mittels intravenöser Gabe von Pyrogenen hohe Fieberschübe erzeugt werden
die passive Hyperthermie ist die Erhöhung der Körperkerntemperatur durch Geräteeinsatz von außen..(H. Sahimbas,Bochum)


2. Wie wirkt lokale Hyperthermie bei Tumoren?
Bei der Wärmebehandlung nutzen wir die gestörte Selbstregulation für Wärme des an Tumor erkrankten Menschen. Die Tumorpatienten haben oft ein starres und unbewegliches Tagestemperaturprofil. Die Patienten geben an, dass sie in den letzten Jahren keine fieberhaften Infektionen hatten und sehr "gesund" gewesen seien. Die Aktivität menschlicher Abwehrzellen unterliegen den natürlichen Tages-Temperaturrhythmen. Während der Tageszeiten mit hoher Temperatur haben die Killerzellen eine hohe Aktivität. Auch die weißen Blutkörperchen (Granulozyten) haben bei erhöhter Temperatur eine höhere Stoffwechselaktivität (Leukozytolyse). Aus diesem Grunde zeigt sich nach Gabe von temperaturstimulierenden Phytotherapeutika (z.B. Misteltherapie) unter anderem eine deutlich erhöhte Leukozytolyse- Aktivität.
Da die Tumorzellen kaum über eine Thermoregulation verfügen, sind sie sehr hitzeempfindlich. Im Temperaturbereich von 40-42 °C Grad werden sie direkt letal (tödlich) geschädigt. .(H. Sahimbas, Bochum)

Die Wirksamkeit der Hyperthermiebehandlung kann man sich durch folgende Mechanismen erklären:
Tumorzellen haben eine verminderte Thermoregulationsfähigkeit. Eine regionale Überwärmung führt zu einer vermehrten Durchblutung des den Tumor umgebenden gesunden Gewebes, wodurch es zu einer reaktiven Minderdurchblutung und Nährstoffverarmung im Tumor kommt. Der daraus resultierende Sauerstoffmangel und die folgende Nährstoffverarmung führen durch anaerobe Energiegewinnung (z.B. Zuckerabbau) zur Entwicklung eines sauren Zellmilieus, so dass die Enzyme und Proteine im Tumorgewebe denaturieren. Dies führt dazu, dass die Reparaturmechanismen gehemmt werden die Tumorzellen absterben.

Tumorzellen verändern sich unter der Hitzeeinwirkung so, dass das körpereigene Immunsystem sie besser von gesundem Gewebe unterscheiden kann. Bei einer Temperatur ab 41°C Grad kommt es an der Tumorzelle zur Induktion von Hitzeschockproteinen (HSP). Diese speziellen Proteine dienen den Abwehrzellen als Erkennungszeichen. Beispielsweise Hitzeschockprotein HSP 72 geht mit einer erhöten Sensitivität gegen die Zytotoxizität von Interleukin IL-2-stimulierenden NK-Zellen (Natürliche Killerzellen) einher, da HSP 72 eine spezifische Erkennungsstruktur für NK-Zellen darstellt. Es konnte auch gezeigt werden, dass es unter Überwärmung des Tumorgewebes zur Aktivierung verschiedene zusätzlicher Zytokine kommt, z.B. Interleukine: IL-1ß, IL-6, IL-8, IL-10, Tumornekrosefaktor: TNF-a, G-CSF.
Zusätzlich wird durch die anaerobe Energiegewinnung eine Wirkungsverstärkung der Chemotherapeutika bzw. Strahlentherapie erzielt, und über den Zuckerabbau entsteht als Endprodukt intrazellulär vermehrt Säure. Durch die Änderung des Säuregehaltes zwischen den Krebszellen kommt es zu einer Depolarisation der Tumorzellmembran. Dadurch steigt die Durchlässigkeit der Membran für Chemotherapeutika. Die heilende Wirkung von Chemotherapie wird verstärkt.

Die Wärme aktiviert die ruhenden Zellen aus der GO-Phase in die G1 bzw. in die S-Phase (Teilungsphasen der Zellen) und macht sie für die Chemo- und Strahlentherapie sensibel. In Einzelfällen kann bislang unwirksame Chemotherapie und/oder Strahlentherapie erst zur Wirksamkeit gebracht werden.

Die Hyperthermie kann mit verschiedenen Chemotherapeutika kombiniert werden. Für die Wahl der Chemotherapeutika ist nur die Tumorart wichtig. Man setzt nur Chemotherapeutika ein, für die auch bei konventioneller Gabe eine Wirksamkeit nachgewiesen ist. Damit eine Wirkungspotenzierung für die geeigneten Chemotherapeutika erzielt werden kann, muss bei der Kombination mit der Hyperthermie auf den Applikationszeitraum der Chemotherapeutika geachtet werden. Die wirksamen Metaboliten der Chemotherapeutika müssen kurz vor Erreichen der notwendigen Temperatur in höchster Konzentration vorliegen. Bei einigen Chemotherapeutika ist eine simultane Applikation mit der Hyperthermie sinnvoller und es gibt einige Substanzen, die von einer zeitversetzten Applikation profitieren. Es gibt auch Chemotherapeutika, bei denen durch Hyperthermie keine eindeutige Wirkungs-verstärkung erzielt werden kann. .(H. Sahimbas,Bochum)
Am Anfang einer Hyperthermiebehandlung kommt es zur erhöhten Tumordurchblutung bzw. Oxygenierung. Dadurch kann die Wirksamkeit der Strahlentherapie gesteigert werden. Durch verbesserte initiale Tumordurchblutung kommt es zu einer höheren Anflutung von Zytostatika, so dass wirksame Zytostatikakonzentrationen in zuvor schlecht durchblutete Tumorbezirke dringen.

Der Effekt der Hyperthermie auf Tumore ist in der Regel durch die verminderte Thermoregulationsfähigkeit des Tumors bedingt. Die Blutgefäße im Tumorgewebe haben einen insuffizienten Wandaufbau, so dass sie sich an die Temperaturänderungen nicht optimal anpassen können. Eine regionale Überwärmung führt zu einer vermehrten Durchblutung des den Tumor umgebenden gesunden Gewebes, wodurch es zu einer reaktiven Minderdurchblutung und Nährstoffverarmung des Tumorgewebes kommt. Dies führt zur Apopthose (Zelltod) durch anaerobe Stoffwechsel Induktion. Nach weiteren Hyperthermiebehandlungen kommt es zur Endothelschwellung und Mikrothrombosen und somit auch zu einer Abnahme des Blutflusses. Dieser Effekt ist bei Temperaturen über 42 Grad stärker ausgeprägt. Diesen Vorgang nennt man den angiogenetischen Block. .(H. Sahimbas, Bochum)

Durch die Überwärmung werden die Schmerzrezeptoren blockiert, und die Patienten haben in der Regel weniger Schmerzen bzw. der Schmerzcharakter verändert sich.

Die generellen Wirkmechanismen der Hyperthermie kann man wie folgt zusammenfassen:
  1. Direkte Tumornekrose durch Hitzeeinwirkung.
  2. Erhöhte Durchblutung im gesunden Gewebe führt zur Nährstoff- und Sauerstoffverarmung des Tumorgewebes.
  3. Blutarmut im Tumor, hat wiederum eine Nährstoff- und Sauerstoffverarmung des Tumorgewebes zur Folge. Dies führt zur
  4. Anaeroben Energiegewinnung über den Zuckerabbau zu einem sauren Milieu im Tumor (Apopthose durch anaerobe Stoffwechsel Induktion).
  5. Sensibilisierung der Strahlen- und Chemotherapie (synergistischer Effekt): Unter Hyperthermie werden einzelne Chemotherapeutika in ihrer Wirkungsweise bis zum Fünffachen gesteigert, ohne dass die Neben- wirkungen mit steigen.
  6. Durchbrechung der Chemo- und Strahlenresistenz.
  7. Durch die Hyperthermie (wie auch bei Chemo- oder Strahlentherapie) wird die Expression von Stressproteinen (HSP) ausgelöst, dies verstärkt eine Oberflächenpräsentation des Tumors für das Immunsystem (Kenntlichmachung der Tumorzellen = Erhöhung der Immunogenität der Tumorzellen => Tumorlyse durch T-Zellen).
  8. Die Wärme aktiviert die ruhenden Zellen aus der G0-Phase in die G1 bzw. in die S-Phase und macht sie für die Chemo- oder Strahlentherapie zugängig.
  9. Die Mikroembolisation der Krebsgefäße (Angiogenetischer Block) konnte durch angiographische Untersuchungen nachweisen werden.
  10. Schmerzreduktion.
  11. Erhöhung der Lebensqualität (Karnofsky-Index)


3. Lokale HYPERTHERMIE (Textauszüge nach H. Sahimbas, Bochum)

Der Begriff Hyperthermie aus dem altgriechischen übersetzt, bedeutet "Übererwärmung". Dabei werden gezielte Körperregionen oder der gesamte Körper mittels verschiedener Techniken, wie beispielsweise Mikrowellen, Ultraschall oder Infrarottechnik erwärmt.
Lokale Onkohermie ( 13,56 MHz) auch bezeichnet als REGIONALE TIEFENHYPERTHERMIE oder Lokoregionale ELEKTROHYPERTHERMIE
Mit der locoregionalen Elektrohyperthermie wird ein örtlich begrenztes und definiertes Gebiet behandelt. Sie ist insbesondere bei tiefliegenden Tumoren geeignet. Dabei wird der Patient weniger belastet und am Tumor kann leichter die wirksame Temperatur erreicht werden. Das Tumorgewebe wird mittels Hochfrequenzwellen (13,56 MHz ) etwa 60 min auf 42 - 44 °C Grad überwärmt. Dabei wird die Haut des Patienten abgekühlt.
Bei der Therapie mit Hochfrequenzwellen (Kapazitive Hyperthermie-Therapie 13,56 MHz ) werden nur Tumorzellen geschädigt. Dieser Mechanismus kann wie folgt erklärt werden:
Die extrazelluläre Flüssigkeit um die Tumorzelle (sogenanntes "gebundenes" Wasser) hat eine Absoptionsbreite von 10-14 MHz, was der Frequenz von Hyperthermiegeräten entspricht. So wird bei der locoregionalen Hyperthermie, mit einer Grundfrequenz von 13,56 MHz, nur die extrazelluläre Flüssigkeit der Tumorzellen angeregt und erhitzt. Die Wärme diffundiert in die Tumorzelle. Durch die Wärme findet eine Eiweißdenaturierung statt.
Die locoregionale Elektrohyperthermie (13,56 MHz) ist besonders indiziert bei lokal begrenzten an der Oberfläche und in der Tiefe gelegenen Tumoren und deren Metastasen wie Hirntumore, Lungen-, Abdominal-, Beckentumore, Sarkome. Bei inoperablen Hirntumoren konnten ebenfalls Erfolge erzielt werden.
Die locoregionale Elektrohyperthermie ebenso wie die GHT kann als Monotherapie oder als Kombinationstherapie mit Chemo- oder Strahlentherapie eingesetzt werden.

NEBENWIRKUNGEN DER LOCOREGIONALEN ELEKTROHYPERTHERMIE:
  • Lokale Hautrötung(selten)
  • Müdigkeit
  • Infolge verstärkten Absterbens bösartiger Zellen kann es in den Tagen nach der Behandlung zu leichten Fieberschüben kommen.
KONTRAINDIKATIONEN DER LOCOREGIONALEN ELEKTROHYPERTHERMIE:
  • Herzschrittmacher und andere Schrittmacherelektroden. Hierbei können die Arbeitsfrequenzen verändert werden, so das es in der Folge zu Fehlfunktionen kommt.
  • Gelenkersatz kann als Antenne dienen, sich aufheizen und dabei Verbrennungen verursachen.


Lokale Hyperthermie bei Tumoren und Metastasen

Kühle Wärme...
So könnte man vereinfacht das Prinzip ausdrücken, mit dem in der OncoThermie Krebszellen erfolgreich behandelt werden.
Durch gezielte Überwärmung des Tumors werden hierbei die Krebszellen zerstört. Während Ihre gesunden Zellen die Temperatureinwirkung gut überstehen, kann das Krebsgewebe die Überwärmung nicht abführen und wird zerstört.
Hervorgegangen aus dem Grundgedanken der Hyperthermie, steht heute mit der technologisch hochentwickelten OncoThermie für die meisten Krebserkrankungen in fast allen Stadien eine schonende und wirksame Therapie zur Verfügung.
Die OncoThermie wird inzwischen von der Deutschen Krebshilfe als die "vierte Waffe gegen den Krebs" bezeichnet. Bei der OncoThermie wird das Tumorgewebe von außen mit einer Radiofrequenz von 13,56 MHz und einer speziellen Reife- Modulation aufgewärmt, wobei das darüberliegende gesunde Gewebe durch die Hitze nicht beschädigt wird.
Die Geschichte der Wärmebehandlung in der Therapie von Krankheiten geht bis 2400 vor Christus. In den altägyptischen Hochkulturen haben die Heilkundigen die Geschwülste der Haut und Tumoren der weiblichen Brust mit lichtsensibilisierenden Pflanzenauszügen bestrichen, um sie anschließend dem Sonnenlicht auszusetzen. Im Mittelalter behandelte man viele Geschwulstarten mit Brandeisen.
Der griechische Philosoph und Arzt Hippokrates (460-370 v.Chr.) sagte:
"Wer Krankheit nicht mit Medizin heilen kann, soll operieren. Was er nicht operieren kann, soll er mit Wärme heilen. Wer mit Wärme nicht zu heilen ist, dem ist nicht zu helfen."

1910 wurde erstmals die Möglichkeit der Überwärmung zur Erhöhung der Strahlenwirkung bei bösartigen Tumoren beschrieben. Anfangs der 60er Jahre wurde diese bereits bekannte und angewandte Methode als Ganzkörperhyperthermie wiederentdeckt. Seit den 70er Jahren laufen die Studien zu dieser Therapieform.
Bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten spielt künstlich erzeugtes Fieber (Wärmeanwendung) eine wichtige Rolle So entwickelten sich zwei Hauptanwendungsgebiete in der Wärmeanwendung:
die aktive Hyperthermie, bei der mittels intravenöser Gabe von Pyrogenen hohe Fieberschübe erzeugt werden, die passive Hyperthermie ist die Erhöhung der Körperkerntemperatur durch Geräteeinsatz von außen.
Genaue Handlungsweise:
Die Krebsbehandlung mittels Hyperthermie beruht auf einer einfachen Idee: Die Erhitzung des Tumors führt zu einem vermehrten Stoffwechsel der Tumorzellen. Da die Sauerstoffzufuhr für den so in Gang gesetzten Prozess jedoch nicht ausreicht, muss die Energie ohne Sauerstoff bereitgestellt werden. Die Zelle beginnt einen anaeroben Prozess, in dessen Verlauf sie Säuren entwickelt und dabei ihre Energiereserven verzehrt. Die sich teilenden Zellen, die ohnehin sehr empfindlich sind, können dieser Attacke nicht standhalten.

Bei der Wärmebehandlung macht man sich die gestörte Wärmeregulationsfähigkeit des an Tumor erkrankten Menschen zunutze.
Diese Menschen haben ein starres und unbewegliches Tagestemperaturprofil. Anamnesisch geben die Patienten an, dass sie in den letzten Jahren keine fieberhaften Infektionen hatten und sehr gesund gewesen seien. Es ist auch bewiesen, dass die Aktivität menschlicher Abwehrzellen den zirkadianen Tages- Temperaturrhythmen unterliegen. Während der Tageszeiten mit hoher Temperatur haben die Killerzellen eine hohe Aktivität. Auch die Granulozyten haben bei erhöhter Temperatur eine höhere Stoffwechselaktivität (Leukozytolyse). Aus diesem Grunde zeigt sich nach Gabe von temperatur- stimulierenden Phytotherapeutika (z.B. Misteltherapie) eine deutlich erhöhte Leukozytolyseaktivität.
Da die Tumorzellen keine Thermoregulation haben, sind sie sehr hitzeempfindlich. Im Temperaturbereich von 40-42 °C Grad werden sie direkt letal geschädigt.
Die Wirksamkeit der Hyperthermiebehandlung kann man sich durch folgende Mechanismen erklären:
Tumorzellen haben eine verminderte Thermoregulationsfähigkeit. Eine regionale Überwärmung führt zu einer vermehrten Durchblutung des den Tumor umgebenden gesunden Gewebes, wodurch es zu einer reaktiven Minderdurchblutung und Nährstoffverarmung im Tumor kommt. Der daraus resultierende Sauerstoffmangel und Nährstoffverarmung führt durch anaerobe Energiegewinnung zur Entwicklung eines sauren Zellmilieus, so dass die Enzyme und Proteine im Tumorgewebe denaturieren, infolge dessen werden die Reparaturmechanismen gehemmt und letztendlich sterben die Tumorzellen ab.
Tumorzellen verändern sich unter der Hitzewirkung so, dass das körpereigene Immunsystem sie besser von gesundem Gewebe unterscheiden kann.
Bei einer Temperatur ab 41°C Grad kommt es an der Tumorzelle zur Induktion von Hitzeschockproteinen. Diese speziellen Proteine dienen den Abwehrzellen als Erkennungszeichen. Z.B. HSP72 geht mit einer erhöhten Sensitivität gegen die Zytotoxizität von IL-2-stimulierenden NK-Zellen einher, da HSP72 eine spezifische Erkennungsstruktur für NK-Zellen darstellt. Es konnte auch gezeigt werden, dass es durch Überwärmung des Tumorgewebes zur Aktivierung verschiedener Zytokine kommt. Z.B. IL-1ß, IL-6, IL-8, IL-10, TNF-a, G-CSF.
Durch die anaerobe Energiegewinnung wird eine Wirkungsverstärkung der Chemotherapie bzw. Strahlentherapie erzielt, und über den Zuckerabbau entsteht als Endprodukt vermehrt Säure. Durch die Änderung des Säuregehaltes in der Flüssigkeit zwischen den Krebszellen kommt es zu einer Depolarisation der Tumorzellmembran. Dadurch steigt die Durchlässigkeit der Membran für Chemotherapie. Die heilende Wirkung von Chemotherapie wird verstärkt, und die Nebenwirkungen gesenkt. Zahlreiche Fallbeispiele belegen die ebenfalls oft erfolgreiche Therapie nur mit lokaler Hyperthermie.
Die Wärme aktiviert die ruhenden Zellen aus der GO-Phase in die G1 bzw. in die S-Phase und macht sie für die Chemo- und Strahlentherapie bereit.
In Einzelfällen konnte so bislang unwirksame Chemotherapie und/oder Strahlentherapie erst zur Wirksamkeit gebracht werden. Die Hyperthermie kann mit verschiedenen Chemotherapeutika kombiniert werden. Für die Wahl der Chemotherapetika ist nur die Tumorart wichtig. Man würde nur Chemotherapeutika einsetzen, für die auch bei konventioneller Gabe eine Wirksamkeit nachgewiesen ist. Damit eine Wirkungspotenzierung für die geeigneten Chemotherapeutika erzielt werden kann, muss man bei der Kombination mit der Hyperthermie auf den Applikationszeitraum der Chemotherapeutika achten.
Die wirksamen Metaboliten der Chemotherapeutika müssen kurz vor Erreichen der Temperaturen von 41,8 - 42 Grad in höchster Konzentration vorliegen. Z.B. gibt es Chemotherapeutika, bei denen eine simultane Applikation mit der Hyperthermie bevorzugt wird und es gibt einige Substanzen, die von einer zeitversetzten Applikation profitieren. Man muss auch dabei erwähnen, dass es auch Chemotherapeutika gibt, für die durch Hyperthermie keine eindeutige Wirkungsverstärkung angezeigt werden kann, z.B. Methotrexat und Taxane.
Am Anfang einer Hyperthermiebehandlung kommt es zur verbesserten Tumordurchblutung bzw., Oxygenierung. Dadurch kann die Wirksamkeit der Strahlentherapie gesteigert werden. Durch verbesserte Tumordurchblutung kommt es zu einer höheren Anflutung von Zytostatika, so dass wirksame Zytostatikakonzentrationen in zuvor schlecht durchblutete Tumorbezirke dringen.

Die Blutgefäße im Tumorgewebe haben einen insuffizienten Wandaufbau, so dass sie sich nicht an die Temperaturänderungen anpassen können. Nach weiteren Hyperthermiebehandlungen kommt es zur Endothelschwellung und Mikrothrombosen und somit auch zu einer Abnahme des Blutflusses, bei der zu Beginn der Therapie vermehrte Durchblutung gewährleistet war. Dieser Effekt ist bei Temperaturen über 42 Grad stärker ausgeprägt. Diesen Vorgang nennt man den angiogenetischen Block

Die Behandlung selbst ist einfach, nicht-invasiv und völlig schmerzfrei. Den Behandlungszeitraum von etwa 40-60 Minuten pro Sitzung verbringt der Patient entspannt auf einer Liege, die einem Wasserbett ähnelt. Ein Applikationskopf wird im Bereich des Tumors vom medizinischen Personal angebracht. Eine aufwendige exakte Lokalisierung des Tumors ist hier nicht notwendig, da nur das Tumorgewebe in der gewünschten Weise auf die Behandlung reagiert. Die gesamten Daten des Vorgangs werden elektronisch gespeichert, so dass der Arzt jederzeit Zugriff auf alle für die Behandlung relevanten Daten hat.

Kombinationen:
Die Hyperthermie kann mit allen onkologischen Behandlungsmethoden kombiniert werden. Eine negative Beeinträchtigung der Wirkung anderer Behandlungen ist nicht zu beobachten, vielmehr unterstützt die Hyperthermie andere Behandlungsmethoden.

Die Häufigkeit der Behandlungen:
Dauer und Häufigkeit der Behandlung hängen insbesondere vom Gesundheitszustand des Patienten, aber auch von vielen anderen Faktoren ab. Die Entscheidung über den detaillierten Behandlungsplan obliegt daher dem behandelnden Arzt. Üblicherweise dauert eine Behandlung ca. 40-60 Minuten, wobei diese 10- 12 Mal - meist im Abstand von zwei Tagen - wiederholt wird. Insbesondere bei der Kombination mit anderen Behandlungsmethoden kann von dieser Regel jedoch abgewichen werden. Die ständige computergestütze Überwachung der Behandlungen ermöglicht es dem Arzt, Behandlungsdauer und -häufigkeit ständig zu optimieren.

Risiken und Nachteile:
Bislang wurden bei der Behandlung durch OncoThermie keinerlei Risiken, Nebenwirkungen oder Beeinträchtigungen anderer Behandlungen festgestellt.

Loco- regionale Elektro- Hyperthermie
Die loco-regionale OncoThermie EHY-2000 ist ein optimales Therapiegerät für die nicht invasive Tiefenhyperthermie lokaler und regionalbegrenzter Tumorarten. Sie kombiniert die klassischen Erkenntnisse der Überwärmungsbehandlung mit neuesten Forschungsresultaten über die Effekte elektrischer Felder auf Tumorgewebe. Ein elektronisches Steuerungssystem garantiert eine individuelle Einstellung der OncoThermie auf Patient und Tumor.

Anwendungsspektrum:
Hirntumore wie Astrozytom oder Glioblastom
Gynäkologische Tumore, wie Zervix- und Ovarialkarzinom
Lungen- und Lebertumore bzw. Metastasen
Pankreaskarzinome, Magen-, Darm- und Blasenkrebs

Die vom Tumor betroffene Region wird zwischen zwei in jede Richtung beweglich Applikatoren fixiert. Computergesteuert werden modulierte Kurzwellen im Tumor bzw. Tumorbett gebündelt, dadurch erfolgt eine Erwärmung des Tumorgewebes auf 42 °C bis maximal 44°C. Diese Temperatur wird für etwa 60 bis 90 Minuten im Tumorgewebe aufrecht erhalten. Die unzureichende Wärmeregulierung im Tumorgewebe führt dort zu einem Hitzestau. Angrenzendes gesundes Gewebe wird bei der Erwärmung bis auf 44°C auch beeinflußt, kann aber die Hitze durch eine Steigerung der Durchblutung leicht abführen. Diese Eigenschaft besitzt das Tumorgewebe aufgrund seiner primitiveren Blutversorgung nicht.


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